Nach zwei Testfahrten zeigt sich das Honda-Werksteam sehr zufrieden mit dem Honda Civic und bescheinigt dem Rennwagen sehr viel Potenzial
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"Die Leistung ist da", sagt Honda-JAS-Teamchef Alessandro Mariani. Und die Erleichterung im Lager des japanisch-italienischen Werksteams ist groß, denn nach bisher einem Shakedown und zwei Tests in Vallelunga und am Slovakiaring kommt der neue Honda Civic immer besser in Fahrt. Langsam aber sicher tasten sich Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini an die Möglichkeiten des Rennwagens heran.
Und das klappt immer besser, wie Mariani erklärt. Speziell am Slovakiaring habe man eine "sehr gute" Probefahrt gehabt. "Wir konnten unser gesamtes Programm abspulen und trafen dabei nur auf kleinere Probleme. Wir arbeiteten am Motor und am Chassis-Setup, außerdem absolvierten wir auch einige Longruns. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden", gibt der Honda-Teamchef zu Protokoll.
Vor allem "die schiere Geschwindigkeit" des Autos sei klasse, meint er. Überraschend wäre dies aber nicht gekommen. "Das Potenzial des Autos hatten wir schon beim vergangenen Test in Vallelunga gesehen. Am Slovakiaring erhielten wir schließlich die Bestätigung, dass dieses Potenzial wirklich vielversprechend ist", sagt Mariani und Stammpilot Tarquini teilt diese ersten Eindrücke durchaus.
"Der Honda Civic ist ein Rennwagen, mit dem man prima arbeiten kann", erklärt der Weltmeister von 2009. "Die Resultate sind bisher sehr ermutigend. Unsere Beziehung zu diesem Auto steht aber noch an ihrem Anfang. Wir haben vielleicht erst 25 bis 30 Prozent des Potenzials ausgelotet. Die Leistung ist trotzdem schon da. Deshalb sind wir optimistisch", sagt Tarquini gegenüber 'fiawtcc.com'.
Gleichwohl warnt der Italiener vor allzu viel Euphorie: "Vor uns liegt noch einiges an Arbeit. Und wir müssen warten, bis wir uns mit unseren Konkurrenten messen können." Um die Testzeit vor dem ersten Rennen im Herbst bestmöglich zu nutzen, habe man sich aus gutem Grund bei Pressburg einquartiert, ergänzt Mariani. Der Slovakiaring sei aus technischer Sicht nämlich "sehr interessant".
"Es sind im Prinzip zwei Strecken in einer. Ein Abschnitt ist schnell und hat schnelle Kurven, der andere Abschnitt besteht fast nur aus Kurven. Wenn wir etwas verändern, sehen wir, wo das Auto Fortschritte macht. Wir sammeln also doppelt Daten", erklärt der Teamchef. "Außerdem haben wir die Daten vom vergangenen Rennen und können uns zugleich auf das Rennen 2013 vorbereiten."