Citroen testet den Neuwagen bereits, Honda arbeitet noch am virtuellen Modell: Dieses Szenario kam unerwartet für Honda, doch man stellt sich der Herausforderung
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Die Saison 2014 hat noch nicht einmal begonnen, da gibt es schon den ersten Sieger: Citroen. Die neue WTCC-Marke aus Frankreich hat erst im Juli ihren Einstieg zum neuen Rennjahr verkündet und kurz darauf bereits den C-Elysee als Einsatzauto vorgestellt. Honda befindet sich hingegen noch mitten in der Entwicklungsphase und wird den eigenen Neuwagen frühestens am Jahresende erstmals testen.
Ein klarer Nachteil. "Doch damit müssen wir leben", sagt William de Braekeleer, Hondas Motorsport-Direktor in Europa, bei 'Motorsport-Total.com'. Er erklärt, wie es zu diesem großen Rückstand kam: "Wir konnten nicht mit der Entwicklung beginnen, weil wir nicht wussten, ob die neuen Regeln eingeführt würden oder nicht." Diese Wartepartie zog sich über Monate hin - und nur wegen Citroen.
"Es war klar: Die neuen Regeln würden nur dann 2014 eingeführt werden, wenn Citroen zusteigt. Wir haben also darauf gewartet, dass sie sich rühren. Das erklärt unseren Nachteil", meint de Braekeleer. Denn Citroen ließ sich Zeit. Und foppte die Konkurrenz. "Wir hatten einfach nicht erwartet, dass diese Entscheidung so lange auf sich warten ließe", sagt de Braekeleer. "Wir hatten eher mit den fertigen Regeln gerechnet."
So habe es aber "an allen Fronten" teils erhebliche Verzögerungen gegeben. "Darauf hatten wir aber nur sehr wenig Einfluss. Und jetzt müssen wir damit umgehen", erklärt de Braekeleer, zeigt sich jedoch zuversichtlich: "Ja, wir haben später als Citroen mit der Entwicklung begonnen. Die neuen Regeln gestatten es uns aber, während der Saison neue Teile einzusetzen", so der Honda-Sprecher.
"Unser Plan ist auch, dass wir 2014 mit einem Testauto arbeiten. Wir können diese Verzögerung also wettmachen", meint de Braekeleer und fügt hinzu: "Es dürfte so oder so eine interessante Saison werden. Vor uns liegt eine spannende Herausforderung." Vor allem, wo Citroen schon fleißig eine Testrunde nach der anderen dreht, während den Honda-Piloten noch die Hände gebunden sind...