Weltmeister, weil der große Favorit über sich selbst gestolpert ist? Rob Huff schätzt seine WTCC-Saison 2011 wesentlich höher ein als das Jahr 2012
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2011 war sein großes Jahr. Eigentlich. Denn den WM-Titel hat Rob Huff damals nicht gewonnen. In einem äußerst spannenden Saisonfinale unterlag er seinem Chevrolet-Teamkollegen Yvan Muller. Lediglich drei Punkte fehlten Huff nach 24 Rennen, um seinen großen Traum wahrzumachen. Was ihm aber dann nur zwölf Monate später gelang. Weil Muller mehrfach über sich selbst stolperte.
Der WM-Titelverteidiger hatte sich während der Saison 2012 einige Strafen eingehandelt, da er Gegner rüde von der Ideallinie bugsiert hatte. Und damit ermöglichte er Huff, in Macao den ganz großen Triumph einzufahren. Huff selbst wertet 2012 aber nicht als seine persönliche Bestleistung. "Das Seltsame ist: Ich habe das Gefühl, ich hätte es eher 2011 verdient gehabt, zu gewinnen, als 2012."
"Ich denke nämlich, 2011 besser gefahren zu sein. 2012 habe ich den Titel gewonnen, weil er (Muller; Anm. d. Red.) Fehler gemacht hat. Ich bin der Erste, der das zugibt", meint Weltmeister Huff bei 'Autosport'. "Jedem Einzelnen ist klar: Du kannst das beste Auto haben und der beste Fahrer sein. Du brauchst aber auch etwas Glück. Eben dieses Glück hatten wir 2011 nicht. 2012 aber sehr wohl."