Auf dem Guia Circuit von Macao kämpfen die drei Chevrolet-Werksfahrer um den Titel: Ein Blick zurück auf den bisherigen Verlauf der Fahrer-WM
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Nur noch zwei Rennen. Dann ist die Entscheidung gefallen. Und auf der Zielgeraden der aktuellen WTCC-Saison konzentriert sich natürlich alles auf den WM-Titelkampf zwischen Rob Huff (Chevrolet), Alain Menu (Chevrolet) und Yvan Muller (Chevrolet). Das Fahrertrio des einzigen WTCC-Werksteams macht auf dem Guia Circuit von Macao den Titel unter sich aus. Doch Huff hat die besten Chancen.
Der britische Rennfahrer hat am vorletzten Wochenende in Schanghai (China) die Führung in der Gesamtwertung übernommen und geht mit einem Vorsprung von 35 beziehungsweise 41 Punkten auf Menu und Muller in den großen Showdown in der Spielerstadt. Dabei hatte es bis Schanghai noch danach ausgesehen, als stünde Titelverteidiger Muller kurz davor, zum vierten Mal zu triumphieren.
Das Blatt hat sich aber gewendet - und wie: Zwei schwierige Rennen mit reichlich Lackaustausch und einigen Kollisionen ließen Muller vom ersten auf den dritten Tabellenrang "abstürzen" . Huff profitierte indes vom Techtelmechtel seiner beiden Teamkollegen und liegt nun auf Kurs zu seinem ersten WM-Titelgewinn. Und Menu? Der Schweizer ist erster Verfolger von Huff, wie Muller aber Außenseiter.
Das war aber nicht immer so, wie ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf der drei Titelkandidaten zeigt. Muller ging nach einem "Doppelsieg" zwar klar als Spitzenreiter aus dem Auftaktwochenende in Monza hervor und hatte die erste Saisonhälfte souverän im Griff, musste aber am Salzburgring zum ersten Mal richtig Federn lassen. Sein einstmals 33 Punkte großer Vorsprung schmolz zusammen.
In Sonoma gelang es Huff, die Lücke endgültig zu schließen - auch dank eines Fehlers von Muller, der Franz Engstler im Rennen unsanft von der Bahn befördert hatte und dafür bestraft wurde. 315:315 Punkte. Seite an Seite ging es für Muller und Huff weiter nach Suzuka, das sie ebenfalls mit der gleichen Punktzahl verließen. Doch aus 345:345 wurde in Schanghai plötzlich 349:390 für Huff.
Dazwischen und mit 355 Punkten ebenfalls noch im Titelrennen: Menu. Der Schweizer war Chevrolet-intern als Drittbester in die Saison gestartet und wechselte sich dann mit Huff auf der Position des ersten Verfolgers von Muller ab. Auch er büßte in Salzburg an Boden ein, erwischte in Sonoma aber erneut ein vergleichsweise schwaches Wochenende. In Suzuka und Schanghai war er wieder stark.
Und wer hat am Ende die Nase vorn? Schwer zu sagen, denn noch sind insgesamt 55 Punkte zu vergeben (je 25 pro Rennsieg und fünf für die Pole-Position). Sein bisheriger Punkteschnitt spricht aber klar für Huff: Der WM-Spitzenreiter holte rechnerisch an jedem Wochenende rund 35 Punkte. Gelingt ihm das auch in Macao, ist er sicher durch. Nach Plan lief es in dieser Saison aber nicht immer ...
Lesen Sie hier, wie sich die WM-Situation vor Macao entwickelt hat:
Monza (Italien)
WM-Stand: Huff 36 - Menu 26 - Muller 54
Valencia (Spanien)
WM-Stand: Huff 57 - Menu 61 - Muller 88
Marrakesch (Marokko)
WM-Stand: Huff 97 - Menu 106 - Muller 130
Pressburg (Slowakei)
WM-Stand: Huff 122 - Menu 121 - Muller 149
Budapest (Ungarn)
WM-Stand: Huff 150 - Menu 157 - Muller 180
Salzburg (Österreich)
WM-Stand: Huff 198 - Menu 175 - Muller 206
Portimao (Portugal)
WM-Stand: Huff 227 - Menu 210 - Muller 245
Curitiba (Brasilien)
WM-Stand: Huff 270 - Menu 250 - Muller 287
Sonoma (USA)
WM-Stand: Huff 315 - Menu 267 - Muller 315
Suzuka (Japan)
WM-Stand: Huff 345 - Menu 307 - Muller 345
Schanghai (China)
WM-Stand: Huff 390 - Menu 355 - Muller 349
