Ex-Champion Rob Huff hat in der Testsession von Macao die Bestzeit markiert - Gelbe Flaggen nach wenigen Minuten, Rotphase nach Crash von Yukinori Taniguchi
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"Hier musst du dich ganz allmählich an das Limit herantasten." So beschreiben die Fahrer der WTCC ihr Vorgehen auf dem Guia Circuit in Macao. Denn wie kaum eine andere Rennstrecke verzeiht dieser Stadtkurs nicht den kleinsten Fehler. Was die 30-minütige Testsession am Donnerstag einmal mehr bewiesen hat: Nicht alle 34 Piloten kamen ohne Schäden an ihren Fahrzeugen über die Runden.
Die ersten gelben Flaggen des Tages hatte Henry Ho (Engstler-BMW) bereits nach wenigen Minuten hervorgerufen. Er war mit seinem in Pink gehaltenen Rennwagen nach einem Dreher in der Zielkurve ("R-Bend") leicht eingeschlagen und zunächst liegengeblieben, konnte sich aber zurück in die Box retten. Yukinori Taniguchi (Nika-Chevrolet) hatte kurz nach der Hälfte der Session etwas weniger Glück.
Der japanische Rennfahrer touchierte ausgangs der ersten Kurve, die voll genommen wird, außen die Leitplanken, weshalb sein Auto ausbrach, quer über die Strecke schleuderte und auf der anderen Seite einschlug. Die Rennleitung ließ daraufhin rote Flaggen zeigen, um das Fahrzeug zu bergen. Was allerdings reichlich Zeit in Anspruch nahm: Der Abschleppwagen passte nicht gleich in die Parklücke.
Nachdem das Bergefahrzeug sicher hinter den Leitplanken verschwunden war, ging es jedoch wieder rund für die verbliebenen Piloten. Rob Huff (Münnich-SEAT) fuhr prompt die schnellste Runde der Einheit, indem er die 6,2 Kilometer lange Strecke in 2:32.147 Minuten umrundete. Damit blieb der Weltmeister von 2012 knapp über dem bestehenden Rundenrekord von Alain Menu aus dem Jahr 2012.
Auf den Positionen hinter Huff klassierten sich bei sommerlichen Temperaturen und leichtem Sonnenschein Norbert Michelisz (Zengö-Honda), Yvan Muller (RML-Chevrolet), Tiago Monteiro (Honda) und Pepe Oriola (Tuenti-Chevrolet). Stefano D'Aste (PB-BMW) erreichte den sechsten Platz, nachdem er früh in der Session mit Hugo Valente (Campos-SEAT) kollidiert war und sein Auto beschädigt hatte.
Tom Chilton (RML-Chevrolet), Tom Coronel (ROAL-BMW), James Thompson (Lada) und Mehdi Bennani (Proteam-BMW) komplettierten die Top 10 von Macao. Die Deutschen Marc Basseng (Münnich-SEAT), Franz Engstler (Engstler-BMW) und Rene Münnich (Münnich-SEAT) wurden auf den Rängen zwölf, 21 und 26 abgewinkt. Fredy Barth (Wiechers-BMW) landete auf dem 19. Platz.