Im Westen nichts Neues

, 21.07.2012

Chevrolet, Chevrolet, Chevrolet: Auch das zweite Freie Training von Brasilien wird von Blau dominiert - Gabriele Tarquini erneut bester Chevrolet-Jäger

"Das Problem ist: Chevrolet ist einfach zu schnell." Damit bringt es Gabriele Tarquini (Lukoil-SEAT) nach dem zweiten Freien Training von Brasilien auf den Punkt. Denn die Frage der Session war nur: Welcher der drei Chevrolet-Werksfahrer würde sich dieses Mal die Bestzeit sichern. Die Antwort: Es war erneut Yvan Muller, der schon in der ersten Sitzung den klaren Curitiba-Bestwert markiert hatte.

Der Franzose war wieder der erste Fahrer auf der Rennstrecke und setzte dies sogleich in eine erste Richtzeit um, die er im Verlauf der 30-minütigen Einheit auf dem Autodromo Internacional de Curitiba sukzessive verbesserte. Am Ende schlugen für Muller 1:23.124 Minuten zu Buche, womit der aktuelle Weltmeister ziemlich langsamer war als die bestehende Wochenend-Bestzeit von 1:22.689 Minuten.

Eine Zeitenjagd war das zweite Freie Training allerdings nicht. Vielmehr konzentrierten sich die nun 21 Piloten - Franz Engstler (Engstler-BMW) griff nach seinem unfreiwilligen Aussetzen am Morgen nun auch ins Geschehen ein - auf die Abstimmungsarbeit an ihren Autos. Und erneut schoss dabei der eine oder andere Fahrer über das Limit hinaus. Vor allem Kurve eins erwies sich als Schlüsselstelle.

Die vermutlich beste Überholgelegenheit am Ende der langen Zielgeraden erwischte manchen Piloten auf dem falschen Fuß und so rumpelten einige von ihnen durch die üppigen Grünanlagen. Stefano D'Aste (Wiechers-BMW) wurde genauso im Abseits gesichtet wie wenig später Pepe Oriola (Tuenti-SEAT). Erneut blieb es aber bei kleineren Ausrutschern und kurzen Besuchen der Auslaufzonen.

Der Reihenfolge an der Spitze tat all dies jedoch keinen Abbruch: Muller dominierte die Session mit 0,369 beziehungsweise 0,659 Sekunden Vorsprung auf seine beiden Chevrolet-Teamkollegen Rob Huff und Alain Menu. Tarquini (+ 0.823) war als Vierter erneut der beste Verfolger, Tiago Monteiro (Tuenti-SEAT/+ 0,907) fuhr als Fünfter ins Ziel. Dahinter kamen schon wieder zwei Chevrolet-Autos.

Dieses Mal hatten die beiden Bamboo-Piloten auf den Positionen sechs und sieben aber die Plätze getauscht: Alex MacDowall (+ 1,026) blieb knapp vor WTCC-Rückkehrer Michel Nykjaer (+ 1,138), der in Curitiba den erkrankten Pasquale di Sabatino ersetzt. Hinter Tom Boardman (STR-SEAT/+ 1,299) erreichten Tom Coronel (ROAL-BMW/+ 1,399) und Tom Chilton (Aon-Ford/+ 1,451) noch die Top 10.

Die beiden Letztgenannten waren damit zugleich die besten Vertreter ihrer Marke. Erst auf den weiteren Rängen folgten die restlichen BMW- und SEAT-Piloten sowie der zweite Ford-Pilot James Nash (Aon/20.). Engstler, der einzige Deutsche im Starterfeld, klassierte sich bei 1,769 Sekunden Rückstand auf dem 13. Platz. Wiechers-Fahrer D'Aste erreichte im BMW 320 TC Position 18.

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