Im zweiten Gang anfahren? In der WTCC kein Problem!

, 22.07.2013

Es klingt kurios, aber es hat ganz praktische Gründe: WTCC-Fahrer Marc Basseng erklärt, warum es sich auch im zweiten Gang ganz vortrefflich starten lässt

Können Sie sich noch an das Gesicht Ihres Fahrlehrers erinnern, als Sie bei Ihren Fahrstunden beim Anfahren mal nicht den ersten Gang eingelegt hatten? Doch was im normalen Straßenverkehr nicht unbedingt ratsam ist, scheint im Motorsport ganz gut zu funktionieren. Ja, Sie lesen richtig: Beim Start ins Rennen muss es nicht zwangsweise der erste Gang sein, wie WTCC-Pilot Marc Basseng erklärt.

Der deutsche Rennfahrer hat beim Stadtrennen in Porto den Selbstversuch gewagt. Den zweiten Lauf begann er nicht - wie sonst üblich - im ersten, sondern im zweiten Gang. Und damit kam er nur unwesentlich schlechter weg als sein SEAT-Markenkollege Rob Huff, der direkt neben ihm losfuhr. Was aber hat Basseng dazu bewogen, einen scheinbar so ungewöhnlichen Start zu probieren?

Bei 'Motorsport-Total.com' schildert Basseng die Hintergründe zu seiner speziellen Startstrategie. Er sagt: "Das Entscheidende beim Start ist, dass du möglichst ohne durchdrehende Räder loskommst. Irgendwie müssen die Kurven von Leistung und Beschleunigung zueinander passen." Die kleinen Räder und das hohe Drehmoment der WTCC-Fahrzeuge spielen den Piloten da in die Hände.

Wenn dann aber nicht genug Grip vorhanden ist, muss der Fahrer schon sehr tief in die Trickkiste greifen. "Ich hatte ihn Porto bei den Probestarts gemerkt, dass meine Räder durchdrehten", meint Basseng. "Außerdem gab es da die kurze Unterbrechung beim Hochschalten vom ersten in den zweiten Gang, bis der Reifen wieder packt. Deshalb dachte ich, ich nehme einfach den zweiten Gang."

Was Basseng natürlich vorher erprobt hatte. Und die Rechnung ging auf: "Ich fuhr mit einer hohen Drehzahl und mit schleifender Kupplung los. Das hat dann auch ganz gut geklappt, denn wir sind mit der kurzen Übersetzung mit sehr kurzem ersten Gang gefahren. Es ist aber eine Gefühlssache", sagt Basseng. Und die Gefühle von Rennfahrer und Fahrlehrer unterscheiden sich dabei wohl gewaltig...

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