RML-Chef Ray Mallock beantwortet im Interview die wichtigsten Fragen zu den neuen Chevrolet-Autos für 2014, die seine Mannschaft entwickelt und aufbaut
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Ray Mallock und RML haben ihr Schweigen gebrochen. Und so ist nun endlich bekannt: Es wird 2014 weitere Neuwagen im Starterfeld der WTCC geben, denn RML entwickelt und baut mehrere Chevrolet Cruze für den Einsatz unter dem neuen Reglement. Was es damit auf sich hat, wie viele Fahrzeuge es geben wird, wer sie einsetzt und was RML selbst im kommenden Jahr tut - das alles erklärt Mallock im Interview. Der RML-Chef spricht darin auch darüber, dass er schon 2014 weitere Erfolge anpeilt.
Frage: "Ray, weshalb hat sich RML dazu entschlossen, ein Auto für das neue WTCC-Reglement zu bauen?"
Ray Mallock: "Wir glauben fest an den Wert der WTCC als Plattform für Sponsoren, Fahrer und Hersteller. Die WTCC sollte die Spitze des Wettbewerbs im Produktionswagen-Sport sein. Und wir wollen ein Teil dieser Meisterschaft sein, indem wir den Übergang zu den aufregenden neuen Regeln unterstützen."
Frage: "Wie viele Fahrzeuge plant ihr zu bauen? Und wann werden diese Autos bereit sein?"
Mallock: "Wir werden mindestens vier Autos bauen. Es könnten aber bis zu sechs werden. Der Plan sieht vor, die beiden ersten Autos etwa am 12. März 2014 fertig zu haben. Sollten wir mehr als sechs Fahrzeuge bauen, dann wären wir vor Marrakesch nicht dazu in der Lage, die zusätzlichen Rennwagen auszuliefern."
Frage: "Werden die Kundenteams die Motoren kaufen oder leasen?"
Mallock: "So, wie wir es bereits mit unseren bestehenden Kundenteams in der WTCC (Bamboo, Nika und Tuenti; Anm. d. Red.) machen, werden wir auch weiter verfahren. Das heißt, die Teams leasen unsere Motoren."
Frage: "Ist der GM-Konzern an diesem Projekt beteiligt?"
Mallock: "Unsere Freunde bei GM haben eng mit uns an der Homologierung des Autos gearbeitet. Darüber hinaus waren sie nicht beteiligt. Wir haben aber natürlich weiterhin eine enge und starke Beziehung zu GM."
Frage: "Wird RML in der Saison 2014 selbst einige Autos einsetzen?"
Mallock: "Nein. Wir haben uns mit unseren Kundenteams darauf verständigt, dass RML nicht in direkter Konkurrenz zu ihnen auftreten wird."
Frage: "Wird RML einige Teams unterstützen?"
Mallock: "Wenn wir um zusätzliche Unterstützung gebeten werden, dann gewähren wir sie gern. Dergleichen steht jedem unserer Kundenteams offen."
Frage: "Kehrt RML als Rennteam in die WTCC zurück?"
Mallock: "Die WTCC liegt uns sehr am Herzen. Und RML kann einem Hersteller, der in der WTCC auf höchstem Niveau antreten will, sehr viel bieten."
Frage: "Sollte RML 2015 mit als Vertreter eines Herstellers zurückkehren, was würde in diesem Fall mit den Kundenautos passieren?"
Mallock: "Wir sind ein Unternehmen, das sich mit dem Bau von Hochleistungs-Rennwagen beschäftigt. Wir haben Erfahrung damit, parallel mehrere Programme am Laufen zu haben."
"Unsere Kundenprojekte sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftsmodells. In den frühen 1990er-Jahren haben wir damit begonnen, im Tourenwagen-Bereich aktiv zu sein. Seither haben wir unsere Kunden dabei unterstützt, Siege und Titel einzufahren. Dieses Engagement wird auf dem bisherigen hohen Niveau fortgeführt."