Jose-Maria Lopez erklärt nach seiner Bestzeit beim Test in Le Castellet, dass die 80 Kilogramm Erfolgsballast für Citroen im Nassen sogar ein Vorteil sind
© Foto: Citroen Racing
Normalerweise gilt im Motorsport das Motto: Je leichter, je schneller. Doch das ist kein Pauschalurteil, wie WTCC-Champion Jose-Maria Lopez am Freitag nach seiner Bestzeit beim verregneten Test der Tourenwagen-Weltmeisterschaft in Le Castellet erklärte. "Mit dem Gewicht in Auto liegen uns diese Bedingungen sogar besser."
Aufgrund ihrer Erfolge in der vergangenen Saison müssen die Citroen C-Elysee bei den ersten beiden Rennwochenende der WTCC-Saison 2016 mit vollem Kompensationsgewicht fahren, welches in diesem Jahr von 60 auf 80 Kilogramm erhöht wurde. Alle anderen Autos dürfen mit dem Minimalgewicht von 1.100 Kilogramm antreten.
Doch im Nassen muss das kein Nachteil sein. "Durch das Gewicht haben wir bessere Traktion und verlieren in den Kurven nicht so viel, da die Geschwindigkeiten langsamer sind", erläutert Lopez. "Wir sind etwa 14 Sekunden langsamer als im Trockenen gefahren. Wenn die Strecke trocken ist, macht das einen größeren Unterschied", sagt der Argentinier. "Daher hoffen wir, dass es regnet." Dieser Wunsch könnte ihm am Sonntag bei den Rennen sogar erfüllt werden.
Dabei war Lopez laut eigener Aussage früher alles andere als ein Regenspezialist. "Zu Beginn meiner Karriere habe ich mir immer Sorgen gemacht, wenn es regnete. Heute setze ich mich ins Auto und versuche, so schnell wie möglich zu fahren."