Chevrolet hatte die Testsession von Brasilien klar im Griff - Michel Nykjaer mit starkem Comeback - BMW, Ford und SEAT noch mit Nachholbedarf
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Die WTCC ist zurück aus ihrer siebenwöchigen Rennpause. An der Spitze hat sich aber nichts getan: Chevrolet gibt nach wie vor den Ton an und hatte das Geschehen in der Testsession von Brasilien zu jeder Zeit fest im Griff. Auf dem 3,695 Kilometer langen Autodromo Internacional de Curitiba war es schließlich Alain Menu (Chevrolet), der in 1:22.734 Minuten die erste Session-Bestzeit markierte.
Damit schlug der Schweizer seinen beiden Teamkollegen Rob Huff und Yvan Muller zum Schluss noch ein Schnippchen. Der Brite und der Franzose hatten sich nämlich zu Beginn der 30-minütigen Testeinheit noch um den Topwert duelliert, mussten sich unterm Strich aber um rund zwei Zehntel geschlagen geben. Menu unterbot sogar den aktuellen Streckenrekord von Huff aus dem Vorjahr.
Überhaupt spielten die drei Chevrolet-Werksfahrer wieder einmal in einer eigenen Liga. Gabriele Tarquini (Lukoil-SEAT) hatte als bester Verfolger auf Rang vier nämlich bereits 0,829 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Tom Coronel (ROAL-BMW) kam als Siebter weitere 0,9 Sekunden, Tom Chilton (Aon-Ford) als Zehnter noch einmal um zusätzliche 0,5 Sekunden dahinter über die Linie.
Einen sehr guten Einstand erwischte indes Michel Nykjaer (Bamboo-Chevrolet), der kurzfristig als Ersatz für den erkrankten Pasquale di Sabatino nach Südamerika einbestellt worden war. Der Däne klassierte sich mit 1,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf dem soliden sechsten Platz und damit direkt hinter seinem Bamboo-Teamkollegen Alex MacDowall, der bester Curitiba-Neuling wurde.
Stefano D'Aste (Wiechers-BMW) und Franz Engstler (Engstler-BMW) hielten mit ihren Teams die deutschen Farben hoch und wurden auf den Rängen acht und 16 abgewinkt. Deutlich schlechter lief es indes für die beiden SEAT-Piloten Fernando Monje (Tuenti) und Pepe Oriola (Tuenti): Beide fuhren zwar viele Runden, hatten am Ende aber einen Abstand von über 4,5 Sekunden auf die Führenden.
Den einzigen größeren Abflug leistete sich übrigens ebenfalls ein SEAT-Pilot: Tom Boardman (STR), auf Platz 19 direkt vor seinen Markenkollegen Monje und Priola, flog in der schnellen Kurve acht ab und landete im Kiesbett, was kurzfristig gelbe Flaggen zur Folge hatte. Ansonsten blieb es in der Testsession von Brasilien bei kleineren Verbremsern und Fahrfehlern. Materialschäden gab es nicht.