Weil der Kunden-Honda bisher mehr an der Box steht als auf der Strecke fährt, tun sich Norbert Michelisz und das Zengö-Team in diesem Jahr schwer
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Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Denn getestet hatten Norbert Michelisz und das Zengö-Team vor dem WTCC-Saisonstart in Monza kaum. Mit einem ihnen fast unbekannten Auto ging das ungarische Gespann trotzdem an den Start, um schon am ersten Rennwochenende zu erfahren: Aller Anfang ist schwer. Vor allem, wenn das neue Fahrzeug noch sehr viele Kinderkrankheiten aufzuweisen hat.
Sowohl in Monza als auch in Marrakesch warfen technische Zwischenfälle den Honda von Michelisz immer wieder zurück oder hielten ihn länger als nötig in der Box. "Dafür ist eigentlich ein Test da", meint Michelisz. "Da kannst du solche Probleme finden und anschließend auch abstellen. Wir hatten aber leider nicht die Zeit dafür. Schade nur, dass dergleichen jetzt am Rennwochenende passiert."
Dies sei schließlich der "denkbar ungünstigste Zeitpunkt", um sich mit Kinderkrankheiten eines neuen Autos zu beschäftigen - während die Konkurrenz ihre Kreise zieht und sich intensiv auf Qualifikation und Rennen vorbereitet. Michelisz und Zengö dagegen kamen kaum in Fahrt. "Ich hatte aber schon damit gerechnet, dass es eine schwierige erste Saisonhälfte wird", sagt der ungarische Rennfahrer.
Die Umstellung vom BMW 320 TC auf den Honda Civic sei eben keine einfache Aufgabe und brauche auch etwas Zeit. "Außerdem wurde das Auto erst in letzter Sekunde fertig, sodass wir nur wenige Testgelegenheiten hatten. Ich spürte aber von Anfang an: Dieses Fahrzeug hat Potenzial", meint Michelisz. Fehlt nur noch, dass er eben dieses auch mal an einem Rennwochenende zeigen kann.