Der neue Vesta soll Lada ab 2015 in der WTCC zum Siegerteam machen - James Thompson richtet große Erwartungen an die kommenden Saison
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Am Donnerstag präsentierte Lada auf der Autoshow in Moskau seinen neuen WTCC-Waffe. Mit dem Vesta will das russische Werksteam in der WTCC den Anschluss an die Spitze herstellen und die Konkurrenz von Citroen und Honda herausfordern. Das in Moskau präsentierte Modell des Vesta WTCC ist nach Aussage von Teamchef Viktor Schapowalow noch nicht die endgültige Version, kommt ihr aber schon recht nahe.
"Im Moment ist es noch eine Konzeptstudie, aber die Arbeit hat bereits angefangen", so Schapowalow. "Wir nutzen nun all unsere Erfahrung und planen eine weitreichende Zusammenarbeit mit anderen Firmen, um Lada auf ein neues Level zu bringen. So nutzen wir beispielsweise sehr viel CFD-Technologie (Strömungssimulationen; Anm. d. Red.). Das haben wir vorher noch nie gemacht", erklärt der Teamchef. "Wir erwarten einen großen Schritt nach vorne."
Auch beim neuen Vesta kooperiert Lada mit dem französischen Unternehmen Oreca. Während das Chassis weitgehend bei der Sportabteilung von Lada in Togliati entstehen wird, kümmert sich Oreca um die Entwicklung des Motors. Erste Tests des Autos sollen noch in diesem Jahr erfolgen.
Nach der Einführung des Vesta wird der Granta-TC1 nach nur einer Saison wieder in der Garage verschwinden. Was aus Sicht von Schapowalow aber auch ganz gut ist. "Der Granta war unter den alten Regeln gut, aber für die TC1-Regeln ist er zu schmal und zu kurz, daher mussten wir viele Kompromisse eingehen", erklärt der Teamchef. "Der Vesta ist eine ganz andere Liga, damit können wir alles ordentlich machen."
Das neue WTCC-Auto von Lada beflügelt auch die Erwartungen der beiden Werksfahrer Rob Huff und James Thompson, die beide auch im kommenden Jahr für Lada fahren werden. "Wir werden 2015 mit höheren Erwartungen als je zuvor in die Saison starten", sagt Thompson. "Der erste Schritt war unser erstes Podium, und das haben wir in diesem Jahr erreicht. Logischerweise wäre der nächste Schritt ein Rennsieg."
"Wenn wir ein Rennen gewinnen können, müssen wir Schritt für Schritt weitermachen, bis wir konstant siegfähig sind. Das ultimative Ziel ist, um die Meisterschaft zu kämpfen", beschreibt der Brite den Masterplan von Lada. "Das wird natürlich einige Zeit brauchen."
Wie in diesem Jahr plant Lada auch in der Saison 2015 den Einsatz von drei Werksautos. Ob der dritte Vesta dann wie bisher von Michail Koslowskii gefahren wird, steht noch in den Sternen. Der junge Russe wird vom bisherigen Hauptsponsor Lukoil unterstützt, der im kommenden Jahr aber vom staatlichen russischen Mineralölkonzern Rosneft abgelöst wird.