Der Aufwärtstrend von Lada in der WTCC setzte sich auch auf dem Slovakiaring fort: Nick Catsburg verpasst Pole-Position und Sieg nur knapp
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Das Werksteam von Lada hat die über den Winter erzielten Fortschritte auch am zweiten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Slovakiaring bei Pressburg bestätigt. Nick Catsburg zeigte seine bisher beste Leistung in der WTCC und verpasste seine erste Pole-Position und seinen ersten Rennsieg nur knapp.
Im Qualifying musste sich der Niederländer WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen) nur um 40 Tausendstelsekunden geschlagen geben, startete im Hauptrennen am Sonntag aber erstmals aus der ersten Startreihe. Diese gute Ausgangsposition konnte Catsburg umsetzen und ging in Runde drei am bis dahin führenden Jose-Maria Lopez (Citroen) vorbei.
Sieben Runden lang sah es so aus, als würde Catsburg seinen ersten WTCC-Sieg, der auch der erste Erfolg des Lada Vesta gewesen wäre, entgegenfahren. Doch dann zeigte sich, dass Lada noch nicht alle Probleme des Autos ausgemerzt hat. Zwar gelingen den Piloten nun in der Regel bessere Starts, der hohe Reifenverschleiß ist jedoch nach wie vor eine Achillesferse des Vesta.
So konnte Lopez trotz technischer Probleme an seinem Citroen die Lücke zu Catsburg wieder schließen und ging zwei Runden vor dem Rennende am Niederländer vorbei, der sich auch noch Honda-Pilot Tiago Monteiro geschlagen geben musste. "Natürlich wäre es schön gewesen, wenn ich gewonnen hätte, aber meine Reifen waren am Ende. Ich hatte zwar die Hoffnung, dass ich Jose-Maria hinter mir halten kann, aber Platz drei sind für mich und das Team ein exzellentes Ergebnis", freut sich der Niederländer.
Im Eröffnungsrennen hatte zuvor Gabriele Tarquini zunächst durch eine (erneute) Berührung mit seinem Teamkollegen Hugo Valente für Furore gesorgt, in deren Folge der Franzose einige Positionen zurück fiel. Anschließend behauptete sich Tarquini jedoch auf Rang vier, obwohl eine angriffslustige Gruppe, zu der neben den Citroen-Piloten Muller und Lopez auch Thed Björk (Volvo) und Norbert Michelisz (Honda) gehörten, Jagd auf ihn machte.
"Es war von Beginn an ein hartes Rennen mit vielen guten Kämpfen. Ich musste alles geben, um den vierten Platz zu verteidigen", sagt Tarquini. "Durch die Kämpfe musst ich meine Reifen in der Anfangsphase härter rannehmen, als mir das lieb war. Ab der zweiten Runden kämpfte ich mit Untersteuern, bin aber mit meinem bisher besten Resultat für Lada zufrieden. Und ich bin mir sicher: Da kommt noch mehr!"
Tragischer Held des Tages war bei Lada Valente. Die Pole-Position im Eröffnungsrennen brachte dem Franzosen kein Glück. Nach einem schlechten Start und einigen Rangeleien fiel er aus den Punkterängen heraus. Im Hauptrennen lag Valente auf Platz sechs, stand aber nach einem Abflug ins Kiesbett erneut ohne Punkte da. "Ich hatte leider einen Reifenschaden, das war das Ende meines Rennens. Jetzt freue ich mich auf die Rennen in Budapest", sagt Valente.