Nun ist es offiziell: Lada wird 2017 nicht mehr an der Tourenwagen-Weltmeisterschaft teilnehmen - Muss Gabriele Tarquini seine Karriere nun beenden?
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Lada zieht sich nach Ende der Saison 2016 aus der WTCC zurück. Was sich vergangene Woche bereits abgezeichnet hat, ist nun offiziell Realität. Alexander Bredichin, Marketingchef des Lada-Mutterkonzerns AwtoWAS, hat dies im Rahmen eines Events auf dem Moscow Raceway am heutigen Donnerstag bekanntgegeben. Der russische Hersteller will sich künftig auf das nationale Championat konzentrieren und wird dort mit Vestas in zwei Konfigurationen (320 und 260 PS) an den Start gehen.
Ein offizielles Statement des WTCC-Teams wird es nicht geben. Die Nachricht ist ein Schock für die WTCC, die ihren zweiten Hersteller neben Citroen verliert, und die drei Werksfahrer Gabriele Tarquini, Nick Catsburg und Hugo Valente. Diese müssen sich nun nach neuen Optionen umsehen. Während Catsburg durch Sportwagen-Engagements ein zweites Standbein hat, wird die Luft für Tarquini eng. Der Routinier wird womöglich seine Karriere beenden müssen. Für Valente wird nur die Rückkehr in ein privates Cockpit bleiben, wenn er nicht außerhalb der WTCC eine neue Beschäftigung findet.
Es ist nicht der erste Rückzug des russischen Herstellers: Nach einem Probelauf des heutigen SMP-Teams in der WTCC-Saison 2008 erfolgte ein Jahr später der werksseitige Einstieg, nur um sich nach der Saison 2009 wieder zurückzuziehen. Zur Saison 2012 stieg der russische Hersteller wieder in Teilzeit ein, seit 2013 ist man Vollzeit in der WTCC unterwegs. Lada erlebte 2016 das erfolgreichste Jahr. Die einzige Chance, die Vestas auch 2017 in der WTCC zu sehen, wäre ein Verkauf an ein privates Team.