Lada Vesta: Synergien zwischen Rennsport und Serie

, 30.08.2014

Bei der Entwicklung des Lada Vesta arbeitete die Sportabteilung eng mit der Serieentwicklung zusammen - Heraus kommt ein "hervorragender Kompromiss"

Mit der Einführung des Vesta beginnt für Lada im kommenden Jahr ein neues Zeitalter - sowohl auf den Rennstrecken der WTCC als auch auf der Straße. Während die Silhouette des bisher in der WTCC eingesetzte Granta ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt, wirken die am Donnerstag in Moskau gezeigten Modelle der Straßen- und Rennversion des Vesta deutlich moderner. "Sie führen eine neue Designsprache ein. Durch diese wird die Marke neu definiert", spricht Chefdesigner Steve Mattin von einem Meilenstein für Lada.

Einzigartig für ein Rennfahrzeug in der WTCC ist die Tatsache, dass bei Lada die Entwicklung der Serien- und Rennversion parallel erfolgte. "Die Rennversion wird üblicherweise von anderen Abteilungen oder externen Partnern betreut. Bei uns arbeiten diese beiden Abteilungen Hand in Hand", so Mattin, der von einem "lebhaften Prozess" spricht.

"Dank CAD-Modellen wurde alles in digitaler Form umgesetzt. So konnten Veränderungen schnell vorgenommen werden", so Mattin, wobei ein solches Verfahren seit langem zum Standard gehört. "Es war eine fantastische Gelegenheit, denn bei einem großen Automobilhersteller ist es nicht unbedingt üblich, dass die Designabteilung, die sich mit einem neuen Modell für die Straße beschäftigt, auch bei der Rennversion Hand anlegt."

Dadurch ergaben sich nach Angaben des Chefdesigners zahlreiche Synergien. "Die durch das WTCC-Reglement vorgegebenen Einschränkungen mussten wir bei diesem Projekt von Beginn an berücksichtigen. So gab es mit Lada-Sport einen ständigen Datenaustausch. Sie gaben uns viele hilfreiche Informationen, die sie im Zusammenhang mit dem Granta gesammelt hatten. Im Gegenzug wandten wir uns bei einer Reihe von Themen, wie etwa Form und Oberfläche einzelner Teile, an die Sportabteilung", so Mattin. "Das galt ganz besonders für die Frontpartie."

"Das Ergebnis ist, dass der Vesta ganz andere Proportionen aufweist als der Granta. Sie passen viel besser auf eine Rennstrecke. Der Granta war zu schmal und hatte einen zu kurzen Radstand. Unterm Strich haben wir beim Vesta einen hervorragenden Kompromiss zwischen allen Rahmenbedingungen gefunden: Reglement für die Rennstrecke, Design, Umsetzbarkeit und so weiter", zeigt sich Mattin zufrieden.

Die auf der Moskauer Motorshow präsentierte Konzeptstudie des Vesta WTCC komme der endgültigen Version schon sehr nahe, erklärt Mattin. Nun müsse Lada die Entwicklung der Rennversion zügig vorantreiben. "Bis zum Beginn der Saison 2015 sind es nur noch sechs Monate hin, doch wir sind ausgesprochen zuversichtlich", so der Chefdesigner. Interessanter Fakt am Rande: Die Straßenversion des Lada Vesta wird erst ab Herbst 2015 erhältlich sein. Dann fährt die Rennversion schon seit einem halben Jahr auf den Rennstrecken der WTCC.

Ein gutes Omen scheint über den neuen WTCC-Modell von Lada aber bereits zu liegen, wie Mattin meint. "Wir haben den Vesta WTCC exakt an dem Tag fertiggestellt, an dem Rob Huff in Argentinien den ersten Podestplatz für Lada in der WTCC eingefahren hat. Das mag Zufall sein, aber wir sehen es als ein gutes Zeichen."

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