Tom Chilton musste sich im Eröffnungsrennen der WTCC in Katar Gabriele Tarquini geschlagen geben, lobt den Italiener aber für das saubere Manöver
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Gabriele Tarquini hat sich in den vergangenen zwölf Jahren in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) den Ruf eines Raubeins erarbeitet. Im Zweikampf geht der Italiener in aller Regel energisch, oft sogar kompromisslos zu Werke. Doch am Freitag zeigte der 54-Jährige, dass er es auch anders kann, denn das rennentscheidende Überholmanöver gegen Tom Chilton (SLR-Citroen), mit dem sich Tarquini den Sieg sicherte, ging sauber über die Bühne.
Das brachte ihm nach dem Rennen sogar ein Sonderlob seines Rivalen ein. "Ich erwartete, dass es eine schwierige halbe Runde würde, aber er hat mich ohne Berührung überholt, was großartig war", sagt Chilton.
Der Brite hatte das Eröffnungsrennen von der Pole-Position der umgekehrten Startaufstellung aus angeführt, hatte am Start jedoch Probleme, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. "Ich hatte in den ersten Kurven zu kämpfen, denn meine Reifen waren noch nicht ganz auf Temperatur. Ich habe dann etwas mehr gepusht, und dann wurde das besser. Aber dann kam die rote Flagge", blickt Chilton auf den ersten Rennstart zurück.
"Vor dem Neustart fuhr ich Schlangenlinien, konnte mich zunächst von Gabriele lösen, hatte dann aber in der letzten Kurve vor dem Beginn der Runde jede Menge Untersteuern", schildert Chilton weiter. Dadurch kam Tarquini in Schlagdistanz und konnte am Ende der Start-Ziel-Geraden überholen. "Ich dachte zwar, es würde reichen, aber Gabriele hing mir direkt an der Stoßstange", so Chilton.