Jose-Maria Lopez fuhr im ersten Freien Training von Pressburg die Bestzeit - Rote Flagge nach Ausfall von Rob Huff beendet die Session vorzeitig
© Foto: Citroen
Jose-Maria Lopez (Citroen) hat seine gute Vorstellung aus dem Test auch beim ersten Freien Training der WTCC in Pressburg bestätigt. Der Argentinier fuhr am Samstagmorgen bei sonnigen und trocknen Bedingungen zu Beginn der 30 minütigen Session eine Zeit von 2:05.867 Minuten, die bis zum Ende Bestand haben sollte. Nachdem Rob Huff seinen Lada Granta zwei Minuten vor dem Ende neben der Strecke abstellen musste, wurde das Training vorzeitig mit der roten Flagge beendet.
Wie üblich nutzten die Fahrer das erste Training des Samstags vor allem für die Rennvorbereitung und gingen mit gebrauchten Reifen auf die Strecke, weshalb das Zeitenniveau des Freitags meist nicht erreicht wurde. So blieb Lopez rund sechseinhalb Zehntelsekunden über seiner Bestzeit aus dem Test. Dennoch tasteten sich die Piloten an das Limit des Slovakiarings heran - und gingen teilweise darüber hinaus. So fanden sich unter anderem Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) kurzzeitig neben der Strecke wieder, konnten ihre Fahrt aber fortsetzen.
Hinter Lopez zeigte sich Norbert Michelisz (Zengö-Honda) im Vergleich zum Freitag deutlich verbessert. Der Ungar hat die Probleme mit seinem Civic offensichtlich aussortiert und war rund eine Sekunde schneller als noch am Vortag. Auf die Zeit von Lopez fehlten Michelisz 0,223 Sekunden.
Auf den Positionen drei und vier reihten sich mit Yvan Muller und Sebastien Loeb die verbliebenen beiden Citroen-Piloten ein, gefolgt von Gabriele Tarquini (Honda). Schnellster Chevrolet-Pilot war Tom Chilton (ROAL) auf Rang sechs; sein Rückstand auf Lopez betrug 0,894 Sekunden. Insgesamt rückte das Feld im Vergleich zum Test enger zusammen. Mehdi Bennani (Proteam-Honda), Valente, Coronel und Tiago Monteiro (Honda) komplettierten die Top 10, welche die Münnich-Piloten Gianni Morbidelli und Rene Münnich als Zwölfter beziehungsweise 13. wie schon gestern knapp verpassten.
Für Lada verlief das Training erneut problematisch, der Ausfall Huffs kurz vor Ende, der offenbar ohne Antrieb ausrollte, war da nur die Krönung. Auch am Auto von James Thompson gab es technische Probleme. Der Brite stand während der 30 Minuten fast durchgängig in der Box und fuhr keine gezeitete Runde. Auch Huffs Rückstand von mehr als drei Sekunden auf Lopez war nur wenig ermutigend.
In der TC2-Klasse ging die Bestzeit an Petr Fulin (Campos-SEAT). Der Tscheche, der an diesem Wochenende parallel auch die Rennen des europäischen Tourenwagencups (ETCC) bestreitet (dort allerdings in einem BMW 320 si), war um 0,038 Sekunden schneller als Franz Engstler (Engstler-BMW). Im Kampf um die Privatfahrerwertung deutet sich erstmals in dieser Saison ein Zweikampf zwischen zwei unterschiedlichen Marken an.