Mit der perfekten Punktzahl in Argentinien hat Jose-Maria Lopez seine Titelrivalen weiter distanziert, sodass einer von ihnen schon das Handtuch geworfen hat
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55 Punkte. Mehr geht nicht. Und dann auch noch vor heimischem Publikum. Jose-Maria Lopez hat bei seinem Auftritt in Argentinien einfach alles richtig gemacht. Das Ergebnis ist ein gewaltiger Vorsprung in der WTCC-Gesamtwertung: 60 Punkte hinter Lopez liegt Yvan Muller auf Platz zwei, 97 Punkte hinter Lopez folgt Sebastien Loeb. Und Letzterer hat sich bereits aus dem Titelkampf verabschiedet.
Zwar hat der Motorsport-Superstar rechnerisch noch alle Chancen, doch verbal hat er bereits das Handtuch geworfen. "Ich liege fast 100 Punkte hinter Pechito. Daher sehe ich mich nicht mehr als Titelkandidat", sagte Loeb nach dem achten von zwölf Rennwochenenden. Und Muller spricht von "Schadensbegrenzung" in Argentinien, wo er auf einen Schlag satte 25 Punkte auf Lopez eingebüßt hat.
"Man soll niemals aufgeben. Ich muss aber frei heraus sagen, dass Jose-Maria an diesem Wochenende schneller war als ich", meint Muller, der als Titelverteidiger und auch als haushoher Favorit in die Saison 2014 gestartet war. Noch ist aber nichts entschieden, wie Citroen-Teamchef Yves Matton betont: "Der Abstand hat sich zwar vergrößert, aber das bedeutet nicht, dass die restliche Saison langweilig wird."
Allerdings liegt Lopez mehr denn je auf Kurs zum für ihn sensationellen WM-Titelgewinn: Sieben der bisher 15 Saisonrennen hat er gewonnen, sammelte nur dreimal weniger Punkte pro Wochenende als Muller. Der Titelverteidiger hat zwar den Vorteil, dass er Schanghai, Suzuka und Macao bereits kennt, doch dass das kein Nachteil sein muss, hat Lopez bereits bewiesen - in Marrakesch, Salzburg oder in Moskau...