Kurz vor dem Heimspiel: WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez gesteht, dass er allmählich spürt, wie der Titelkampf in der WTCC in seine Endphase geht
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Plötzlich Titelfavorit. Das ist die Geschichte von Jose-Maria Lopez in der WTCC-Saison 2014. Denn vor Saisonbeginn hatte kaum jemand mit dem argentinischen Rennfahrer gerechnet. An der Seite der Superstars Yvan Muller und Sebastian Loeb wurde er schlicht als "dritter Citroen-Pilot" wahrgenommen. Doch schon der Sieg im ersten Rennen des Jahres rückte dieses Bild in ein ganz anderes Licht.
Inzwischen ist mehr als die Hälfte der Saison absolviert. Und Lopez hat seine WM-Führung nicht nur behalten, sondern sogar ausgebaut. Als souveräner Spitzenreiter - sein Vorsprung beträgt aktuell 39 Punkte auf Muller - reist er nun in sein Heimatland Argentinien. Erstmals spricht Lopez dabei auch vom Druck, der auf ihm lastet: "Das Gewicht auf meinen Schultern wird langsam aber sicher schwerer."
"Ich freue mich natürlich, muss gleichzeitig aber auch mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben. Ich weiß, dass nichts von selbst kommt", sagt der Citroen-Pilot und fügt hinzu: "Die Rennen in Asien könnten schwieriger für mich werden, weil ich noch auf keiner Strecke dort Erfahrungen gemacht habe - weder in China, noch in Japan, noch in Macao." Deshalb wähnt sich Lopez dort im Hintertreffen.
"In den Reihen meiner Gegner und Teamkollegen gibt es einige Fahrer, die auf diesen Kursen schon sehr oft gefahren sind", meint Lopez. Was ihn auf ihm unbekannten Strecken wie Marrakesch aber nicht vom Siegen abgehalten hat. Doch Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Lopez: "Es wäre wichtig, den Vorsprung in Termas de Rio Hondo zu vergrößern, um anschließend etwas mehr Luft zu haben."