Bereits im November 2015 traf Jose-Maria Lopez die Entscheidung, die WTCC ein Jahr später zu verlassen - Formel E von Anfang an erste Option
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Am 7. Juli 2016 wurde offiziell verkündet, dass Jose-Maria Lopez am Saisonende aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) aussteigt und in die Formel E wechselt. Doch die Entscheidung, nach drei Jahren aus der WTCC abzutreten, hatte der Argentinier schon viel früher getroffen. "Es hat mehr oder weniger vor einem Jahr hier angefangen, als ich wusste, dass Citroen aus der WTCC aussteigt", sagte Lopez am Rande des Saisonfinale 2016 in Katar.
Die lange Vorlaufzeit, mit der Citroen seinen werksseitigen Ausstieg angekündigt hatte, empfand Lopez als Segen. "Es passiert nicht oft, dass man schon ein Jahr vorher weiß, was ein Team macht. Gerade momentan, wo alle möglichen in letzter Minute 'auf Wiedersehen' sagen", sagt Lopez mit Blick auf kurzfristig angekündigte Ausstiege von Audi, Volkswagen oder Lada. "Das war für uns als Fahrer gut, denn so hatten wir Zeit, an unserer Zukunft zu arbeiten."
Und diese Zukunft sah Lopez von Anfang an in der Formel E, denn dort konnte er gewissermaßen in der Familie bleiben. "Ich hab mich dann umgesehen und die Formel E war das erste, denn ich wusste, dass der Konzern dort durch DS vertreten ist. Das bedeutete für mich, dass ich möglicherweise mit einigen Leuten weiter arbeiten kann, die ich von Citroen kenne", sagt Lopez.
Neben der Formel E wird im nächsten Jahr wahrscheinlich auch für Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC fahren. Andere Serien kamen offenbar nicht ernsthaft für ihn in Betracht. "Die Formel E war wie gesagt die erste Wahl, und aus meinem Wunsch, in Le Mans zu fahren, habe ich nie einen Hehl gemacht", sagt er. "Es gibt zwar viele schöne Autos, und die DTM ist auch eine schöne Serie, aber es hängt von den Möglichkeiten ab."
An die gemeinsame Zeit mit Citroen in der WTCC blickt Lopez nach seinem Abschied mit großer Dankbarkeit zurück. "Das waren vielleicht meine besten drei Jahre im Motorsport. Ich war dreimal Weltmeister und habe fast auf jeder Rennstrecke gewonnen", blickt der Argentinier auf die sportlichen Erfolge.
"Auch die Beziehung zum Citroen-Team war außergewöhnlich. Sie haben mich wie ein Familienmitglied aufgenommen. Daher ist es ein wenig schade, dass es zu Ende geht", meint der Argentinier ein wenig wehmütig. "Aber wenn ich zurückblicke, werde ich lächeln, denn es war eine sehr gute Zeit."