Ein Vorsprung von 41 Punkten, aber noch immer ganz gelassen: WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez will nicht als Favorit auf den WM-Titel in der Fahrerwertung gelten
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Jose-Maria Lopez ist wohl die größte Überraschung der WTCC-Saison 2014. Denn der Serienneuling aus Argentinien hat es an den bisherigen fünf Rennwochenenden ganz hervorragend verstanden, die großen Namen im Citroen-Werksteam teilweise regelrecht in den Schatten zu stellen. Nicht Sebastien Loeb und auch nicht Yvan Muller führt in der Fahrer-WM, sondern Lopez. Wer hätte denn das gedacht?
Wahrscheinlich nicht mal Lopez selbst. "Es ist aber schon ein sehr gutes Gefühl", wie er meint. "Ich bin glücklich und sehr zufrieden. Und ja, es ist ein guter Vorsprung. 41 Punkte - das sind fast zwei Rennen. Allerdings kann das auch ganz schnell wieder weg sein. Und wir dürfen nicht vergessen: Wir haben noch nicht einmal die Saisonhälfte erreicht." Außerdem sehe er sich weiter als "WTCC-Lehrling".
Im Gegensatz zu WM-Titelverteidiger Muller verfügt Lopez in der Tat über sehr wenig Erfahrung in der Meisterschaft, kennt vor allem die meisten Rennstrecken nicht. "Ich lerne eben noch immer dazu und das braucht seine Zeit", sagt Lopez und fügt hinzu: "An jedem Wochenende ist es anders - und schwierig. Ich gebe daher einfach jedes Mal mein Bestes. Und an die WM denke ich noch immer nicht."
"Ich befinde mich schließlich schon jetzt in einer Position, die ich niemals erwartet hätte. Ich muss aus diesem Grund wirklich konzentriert bleiben und weiter gut mit dem Team zusammenarbeiten. Vor uns liegt nämlich noch eine lange Saison mit etlichen Strecken, die ich bisher nicht befahren habe", erklärt Citroen-Pilot Lopez. Eingestehen muss er sich dann aber doch: "Bisher ist es in der Tat gut gelaufen."