Jose-Maria Lopez fährt im ersten Freien Training der WTCC in Budapest eine überlegende Bestzeit - Munterer Markenmix auf den Verfolgerrängen
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Das Citroen-Werksteam hat den Qualifying-Tag der WTCC in Budapest mit einer Demonstration seiner Stärke begonnen. Im ersten Freien Training fuhr Jose-Maria Lopez eine überlegene Bestzeit. Dem Argentinier gelang kurz vor Ende des Training eine Zeit von 1:49.494 Minuten. Damit blieb er als erster WTCC-Pilot überhaupt auf dem Hugaroging unter der Marke von 1:50 Minuten. Beeindruckend war auch der Vorsprung auf den Rest der Feldes. Teamkollge Yvan Muller hatte als Zweitplatzierter einen Rückstand von 1,280 Sekunden auf Lopez.
Dieser verriet nach dem Training, wie ihm diese überlegene Bestzeit gelungen war. "Ich denke, ich war der Einzige, der neue Reifen aufgezogen hat, nachdem wir gestern nicht mit neuen Reifen gefahren sind", sagt Lopez. "Ich bin nicht so erfahren wie meine Teamkollegen, die hier im vergangenen Jahr schon gefahren sind, daher wollte ich sämtliche Referenzwerte haben. Es ist aber gut zu wissen, dass wir die Pace haben."
Nachdem am Vorabend und in der Nacht Regenschauer über den Hungaroring niedergingen, zeigten sich auf dem Asphalt um 9:00 Uhr noch einige feuchte Stellen. Daher wurde die erste Session des Samstags als Regentraining gestartet. Es gingen allerdings alle Fahrer von Anfang an mit Slicks auf den Kurs. Im Laufe der 30 Minuten wurden die Zeiten immer schneller, sodass bald das Zeitenniveau des Tests vom Freitag erreicht und unterboten wurde.
Hinter dem überlegenen Argentinier präsentierte sich das Verfolgerfeld bunt gemischt. Auf Rang drei fuhr Tom Chilton (ROAL-Chevrolet). Sein Rückstand auf den zweitplatzierten Muller betrug nur 0,131 Sekunden. Weitere 166 Tausendstelsekunden dahinter folgte mit Tiago Monteiro schon der schnellste Honda-Pilot. Sebastien Loeb (Citroen), Gabriele Tarquini (Honda), Mehdi Bennani (Proteam-Honda), Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet), Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) komplettierten die Top 10.
Nicht in Szene setzen konnten sich einmal mehr die Lada, die sich geschlossen auf den Plätzen 14 bis 16 und damit als Schlusslichter der TC1-Autos einreihten. Rob Huff hatte als schnellster Granta-Pilot einen Rückstand von mehr als drei Sekunden auf die Spitze. Den Vorteil des kurzen Radstandes können die Lada auf dem engen Hungaroring offenbar nicht ausspielen, weshalb der Einzug ins Q2 der Top 12 eine große Hürde darstellen dürfte.
In der TC2-Klasse war - man muss mittlerweile sagen wie üblich - Franz Engstler (Engstler-BMW) klar der schnellste Fahrer. Auch ein Ausrutscher in Minute elf des Trainings konnte den Routinier nicht stoppen. Engstler war in Kurve sieben von der Strecke abgekommen und leicht in die Leitplanken eingeschlagen, wobei sein BMW 320 TC allerdings keinen nachhaltigen Schaden nahm.