Chance genutzt, neue Chance gekriegt: Jose-Maria Lopez sieht seinen Debütsieg mit Wiechers als entscheidenden Faktor bei seiner Verpflichtung durch Citroen
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Für Jose-Maria Lopez ist dieser Tage sein ganz persönliches Motorsport-Märchen wahr geworden. Denn fast genau vier Monate nach seinem spektakulären Heimsieg bei seinem WTCC-Debüt mit Wiechers-BMW wurde der Argentinier als Werksfahrer bei Citroen vorgestellt. 2014 fährt er also an der Seite der beiden Weltmeister Sebastien Loeb und Yvan Muller für den neuen WTCC-Rennstall.
Und für diese Chance ist Lopez dankbar. Vor allem dem Wiechers-Team aus Nienburg, das dabei geholfen hat, ihn für Citroen interessant zu machen, wie er sagt: "Ich hatte natürlich nicht erwartet, auf Anhieb zu gewinnen. Die Kategorie war neu für mich und das Auto war in diesem Jahr nicht gerade das schnellste im Feld, doch das Team war wirklich fantastisch." Und am Ende stand der Sieg im zweiten Rennen.
"Ich denke, dieser Erfolg war entscheidend dafür, dass mich Citroen zu den Testfahrten nach Valencia und Monza eingeladen hat", meint Lopez rückblickend. Der künftige Citroen-Pilot fügt hinzu: "Es haben sicherlich noch weitere Faktoren wie meine Professionalität und meine Arbeitsweise zur Entscheidung geführt, mich unter Vertrag zu nehmen. Es geht eben nicht nur darum, schnell zu fahren."
Dass er das bestens kann, hat er schon in Argentinien bewiesen. Sehr zur Freude des Wiechers-Teams, das seine Berufung zum Werksfahrer mit Stolz erfüllt, wie Teammanager Dominik Greiner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärt: "Citroen hat eine gute Entscheidung getroffen, Jose-Maria zu verpflichten. Und für unser Team ist es sehr schön, dass wir ihm dabei helfen konnten."
"Jose-Maria ist ein guter und offener Fahrer, eben ein echter Vollprofi. Er kann sich sehr schnell an eine für ihn neue Umgebung gewöhnen, ist ein Teamplayer und sehr engagiert", so der Teammanager des deutschen Rennstalls. Lopez habe sich zum Beispiel bei der Datenauswertung sehr viel Zeit genommen, um vor den Rennen gemeinsam mit dem Team an der Abstimmung des BMW zu feilen.
Das Ergebnis: "Jose-Maria war sofort schnell und vor allem konstant schnell", sagt Greiner, der von den Fähigkeiten Lopez' überzeugt ist. "Ich glaube, er kann vom ersten Rennen an angreifen." Doch bis dahin gehen noch einige Monate ins Land. Zeit, die Greiner für das teameigene WTCC-Rennprojekt nutzen will: "Wir basteln jetzt erst einmal an unserer eigenen Zukunft in der Meisterschaft."