Lokalmatador Jose-Maria Lopez eröffnet das Rennwochenende in Termas de Rio Hondo mit der Bestzeit im Test, doch Gabriele Tarquini sprengt das Citroen-Trio
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Mit dem 30-minütigen Test in Termas de Rio Hondo wurde am Freitag die sechswöchige Sommerpause der WTCC beendet und das achte Rennwochenende der Saison 2014 eröffnet. Und standesgemäß meldete sich der Lokalmatador und Gesamtführende Jose-Maria Lopez (Citroen) mit einer Bestzeit zurück. Der Argentinier fuhr kurz vor Ende des Tests auf dem 4,806 Kilometer langen Kurs eine Zeit von 1:44.254 Minuten und verdrängte damit seinen Teamkollegen Yvan Muller von der Spitze der Zeitenliste.
Diese hatte der Franzose im finalen Shootout, zu dem es nach einer Trainingsunterbrechung 3:10 Minuten vor dem Ende kam, erst kurz zuvor erobert. Letztlich musste sich der amtierende Weltmeister seinem argentinischen Teamkollegen um 16 Tausendstelsekunden geschlagen geben. In ihrem Nacken spürten die beim Citroen-Piloten aber sinnbildlich den heißen Atem von Gabriele Tarquini (Honda).
Der Italiener sprang dank einer absoluten Bestzeit im dritten Sektor kurz vor Ablauf der 30 Minuten auf Position drei und war nur 0,089 Sekunden langsamer als Lopez. Ob sich der Test in der vergangenen Woche in Valencia und die Ausbaustufe des Motors für Honda bezahlt macht, oder ob Citroen wie so häufig in dieser Saison am Freitag noch nicht alle Karten aufgedeckt hat, wird sich am Samstag zeigen.
Hinter dem Viertplatzierten Sebastien Loeb (Citroen, +0,387 Sekunden) reihten sich mit Tiago Monteiro (+0,640) und Mehdi Bennani (Proteam, +0,947) zwei weitere Civic-Piloten ein. Bester Chevrolet-Pilot war Hugo Valente (Campos, +1,338 Sekunden) auf Rang sieben. Die Cruze scheinen unter dem höheren Kompensationsgewicht von nun 40 Kilogramm schwer zu tragen und hatten durch die Bank einen größeren Rückstand als noch zuletzt in Spa-Francorchamps.
Ein Lebenszeichen sendete Lada aus. Nachdem die Granta in dieser Saison meist die Schlusslichter der TC1-Autos waren, lagen Rob Huff und James Thompson während des Tests lange in den Top 10 und landeten schließlich auf den Plätzen neun (Huff) und zehn (Thompson).
In der TC2-Klasse zeigte sich das gewohnte Bild. Die Bestzeit ging an Franz Engstler (Engstler-BMW). Der Routinier war 0,782 Sekunden schneller als sein Teamkollege Camilo Echevarria, der in Termas de Rio Hondo Stammfahrer Pasquale Di Sabatino ersetzt.
Norbert Michelisz (Zengö-Honda) nahm wie erwartet nicht am Test teil. Ein Unwetter am Flughafen Frankfurt hatte seine Anreise nach Argentinien durcheinander gebracht. Nach einem unfreiwilligen Zwischenstopp in Rom befand sich der Ungar am Freitagmittag (Ortszeit) noch Flughafen von Buenos Aires und wird erst am Samstag an der Rennstrecke eintreffen.