WTCC-Promoter Marcello Lotti spricht über den neuen Weltmeister und dessen Werdegang sowie über das spezielle "Markenzeichen" seiner Rennserie
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Marcello Lotti ist zufrieden. Mit der Saison 2012, der Entwicklung seiner Meisterschaft und auch mit dem neuen WM-Titelträger. Zum zweiten Mal in der Geschichte der WTCC gelang es einem britischen Rennfahrer, in der Gesamtwertung zu triumphieren - Rob Huff fuhr mit dem Chevrolet Cruze 1,6T zum Sieg. Und das beim großen WTCC-Saisonfinale auf dem schwierigen Guia Circuit von Macao.
Besser hätte es aus der Sicht Lottis kaum kommen können. "Es war prima, dass der Titelkampf erneut erst beim letzten Rennen entschieden wurde", sagt der Italiener und merkt an: "In gewisser Weise ist das ein Markenzeichen der WTCC." In der Tat: Seit 2005 wurden - mit Ausnahme von 2010, als Yvan Muller vorzeitig als Champion feststand - die neuen Weltmeister stets beim Finale in Macao gekürt.
Wie im vergangenen Jahr Chevrolet-Pilot Huff, auf den Lotti große Stücke hält. "Rob Huff ist ein würdiger Weltmeister", meint der Serienpromoter der WTCC. "Es wäre sinnlos, Worte über seine Fähigkeiten zu verlieren. Denn wenn ein Fahrer die Weltmeisterschaft gewinnt, dann bedeutet das schlicht und ergreifend: Er ist ein sehr guter Rennfahrer." Und einer, der hart dafür gearbeitet habe.
"Als Promoter freue ich mich natürlich darüber, jemanden wie ihn zu haben, der seine Karriere in einem nationalen Markenpokal begonnen und sich bis zum WM-Titel nach oben gekämpft hat. Das ist sehr erfreulich für den Tourenwagen-Sport", sagt Lotti. Was nach dem großen Erfolg kommt, ist aber noch nicht klar: Denn Weltmeister Huff hat bisher noch kein Cockpit für die WTCC-Saison 2013...