Die Veranstalter in Marrakesch glauben, dass ihr Rennen bereits nach fünf Ausgaben Kultstatus erreicht und anderen Strecken den Rang abgelaufen hat
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Rennfahren in Marrakesch. Das ist hat durchaus etwas Exotisches an sich. Denn die Kulisse am Rand der "Roten Stadt", in der Ferne die schneebedeckten Atlas-Berge - das gibt es so nicht oft im Kalender der WTCC. Allerdings lässt das Layout des Stadtkurses zu wünschen übrig: lange Geraden, knackige Schikanen und eng stehende Mauern. Sehr viel mehr ist es nicht. Und daher auch nicht besonders beliebt.
So sehr Fahrer und Teams den Ausflug nach Marrakesch und die marokkanische Kultur schätzen, so ungern stellen sie sich den Rennen auf dem Circuit Moulay el Hassan. Was auch Gründe hat. Man erinnere sich nur an das Chaos-Rennwochenende 2010, als das Safety-Car mehr Runden führte als die Wettbewerber. Dennoch glauben die Veranstalter in Marrakesch, dass ihr Rennen Kultstatus hat.
"Das Interesse an unserer Veranstaltung war von Anfang an da. Und binnen weniger Jahre sind wir das Monaco der WTCC geworden", sagt Rennchef Aly Horma selbstbewusst. "Wir haben anderen Rennstrecken das Rampenlicht gestohlen, was das mediale Aufmerksamkeit anbelangt." Horma kommt aber nicht umhin, anzumerken: "Die Motorsport-Kultur steckt in Marokko noch in den Kinderschuhen."
"Aus diesem Grund", so der Afrikaner weiter, "sind uns auch schon Fehler unterlaufen. Die bisherigen Rennen hatten ihre Höhepunkte, aber eben auch ihre Tiefpunkte. Insgesamt, meine ich, dürfen wir die Veranstaltung aber als Erfolg bezeichnen. Auch dank der kontinuierlichen Unterstützung Marokkos." Denn kein Geringerer als der König des Landes steht als Schirmherr hinter dem Rennwochenende.