Die lokale Wirtschaft in Marokko profitiert vom Rennwochenende der WTCC und bringt Marrakesch neben zahlreichen Touristen auch bares Geld ein
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"Marrakesch ist sehr stolz darauf, die WTCC bereits zum vierten Mal begrüßen zu dürfen." Und diesen Worten will Rennchef Aly Horma in den kommenden Wochen und Monaten auch Taten folgen lassen. Denn Marrakesch hat sich in den vergangenen Jahren nicht immer mit Ruhm bekleckert. Wohl aber hat die afrikanische Millionenstadt von der WTCC und dem Rennwochenende am Stadtrand profitiert.
Die WTCC übe einen großen Einfluss auf Marrakesch aus, erklärte der marokkanische Minister für Jugend und Sport, Mohammed Ouzzine, am Rande der Vorstellung des Rennprojekts für 2013. "2012 betrug der direkte wirtschaftliche Einfluss der Meisterschaft geschätzt 220 Millionen Dirham (etwa 18 Millionen Euro; Anm. d. Red.)." Außerdem steige das Interesse der Medien kontinuierlich an.
Ouzzine macht dies auch an den "immer besser werdenden Leistungen von Mehdi Bennani" fest, dem einzigen afrikanischen Piloten in der WTCC. "Er ist schließlich der erste Marokkaner, der es in einer FIA-Weltmeisterschaft auf das Treppchen geschafft hat", meint der Minister. Und wie beliebt Bennani bei den lokalen Fans ist, haben die vergangenen Marrakesch-Rennen stets eindrucksvoll gezeigt.
Die WTCC als "Werbepartner" für Marrakesch
Was Tourismus-Minister Lahcen Haddad als beste Werbung für die Region um Marrakesch verstehen will: "Durch die WTCC und ihre TV-Übertragung in alle Welt erhält Marrakesch eine außerordentliche Reklame. Die Touristen, die im Zuge der Veranstaltung anreisen, sind sehr wichtig für uns", sagt Haddad. "Viele Menschen besuchen das Rennen und bleiben dann noch ein paar Tage länger."
Auch WTCC-Serienchef Marcello Lotti hat die afrikanische Millionenstadt schon seit Langem lieb gewonnen. "Marrakesch ist einer der beliebtesten Rennplätze für alle an der WTCC Beteiligten", erklärt der Italiener, dessen Meisterschaft bereits seit 2009 in Marokko gastiert. "Die Atmosphäre, die wir dort vorfinden, ist wirklich einmalig. Und wir spüren, dass wir in Marrakesch willkommen sind."