Rallycross-Weltmeister Mattias Ekström ist ein Fan der Joker-Runde und glaubt, dass sie nicht nur für die Tourenwagen-WM eine Bereicherung wäre
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Rallycross-Weltmeister Mattias Ekström gratuliert der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zu der Entscheidung, das Konzept der Joker-Runde aus dem Rallycross zu übernehmen. Dieses taktische Element bringe mehr Würze in die Rennen und sei daher auch für andere Serien im Rundstreckensport eine gute Sache. "Ich denke, die Joker-Runde ist eines der besten Dinge im modernen Motorsport überhaupt", sagte Ekström am Rande der FIA-Preisverleihung in Wien.
Im Rallycross ist die Joker-Runde seit langem etabliert. Einmal pro Rennen muss jeder Fahrer eine alternative Streckenführung fahren, die entweder langsamer oder länger als der reguläre Kurs ist. "Es gibt dem Ganzen etwas mehr Würze", findet Ekström. "Gerade an der Spitze sind die Abstände immer sehr eng, aber oft kannst du es auf der Strecke nicht zeigen, wenn du etwas schneller bist."
Und genau hier sorge die Joker-Runde für Abwechslung. "Du kannst er zur Verteidigung nutzen, indem du früh 'jokerst' und dann die anderen hinter dir hältst, oder anders herum, indem du lange draußen bleibst", erklärt Ekström. "Das würde auch in anderen Serien funktioniert, nicht nur in der WTCC."
Die Joker-Runde soll in der WTCC 2017 bei den Stadtrennen in Marrakesch und Vila Real zum Einsatz kommen - vorausgesetzt die FIA Kommission für Sicherheit und Rennstrecken nickt die Regeländerung ab und eine Streckeninspektion vor den Rennen ergibt keine Sicherheitsbedenken.