Nach dem für ihn bitteren Ende der WTCC-Saison 2012 denkt Alain Menu anders über den dreimaligen Tourenwagen-Weltmeister Yvan Muller
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"Ich hielt ihn für den besten Fahrer, doch jetzt habe ich meine Meinung geändert." Das sind die Worte von Alain Menu, ausgesprochen nach dem WTCC-Saisonfinale in Macao. Nach einem für ihn bitteren Ende eines Rennjahres, das Menu durchaus den WM-Triumph hätte bescheren können. Doch eine Verkettung unglücklicher Umstände verhinderte, dass der Schweizer am Ende die Nummer eins war.
Erst der technische Defekt in Sonoma, dann ein markeninterner Zwischenfall in Schanghai: Menu verlor binnen weniger Wochen entscheidende Punkte, die ihn letztendlich als WM-Zweiten in das Saisonziel einlaufen ließen. "Es war meine große Chance. Da spielt es keine Rolle, ob ich nun Zweiter oder Dritter bin", meint der 49-Jährige. Enttäuscht ist Menu aber sehr wohl. Vor allem von Yvan Muller.
Der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister hatte Menu in Schanghai aufs Korn genommen und den dritten Chevrolet-Piloten, Rob Huff, just durch diese Aktion in die Favoritenrolle manövriert. "Yvan weiß, dass er einen dummen Fehler gemacht hat. Dumm für sich selbst und auch dumm für mich. Er gab Rob einen Vorteil", erklärt Menu. "Es kam überraschend, dass er solche Fehler gemacht hat."
"In Schanghai hat er die Fassung verloren. Das war enttäuschend", sagt der Schweizer und fügt hinzu: "Ich hielt ihn in den vergangenen drei Jahren für den besten Fahrer. Doch jetzt habe ich meine Meinung geändert. Ich hatte dergleichen nicht erwartet, aber so ist es halt. Als Mensch mag ich ihn jedoch nach wie vor." Und Titel oder nicht Titel - Menu kann sich mit dem Endergebnis anfreunden.
"Ich denke, meine Jungs und ich hatten ein sehr gutes Jahr. Mit ein bisschen mehr Glück oder etwas weniger Pech hätte es sogar noch besser sein können. Ich kann nicht enttäuscht sein, denn wir haben klasse Arbeit geleistet", meint der WTCC-Routinier. Wie es für ihn weitergeht, wisse er noch nicht. "Ich will aber auf jeden Fall weitermachen", sagt Menu. Um vielleicht nochmals nach dem Titel zu greifen.