Norbert Michelisz erlebt bei seinem Heimspiel ein absolutes Debakel - Zunächst wird er von einem Motorschaden eingebremst, später bricht die Aufhängung am Honda
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Sein Heimspiel am Hungaroring hatte sich Norbert Michelisz ganz anders vorgestellt. Im Eröffnungsrennen rauchte sein Honda gleich in der Einführungsrunde mit einem Turboschaden ab, im Hauptrennen brach in der letzten Runde die Aufhängung. "Es ist sehr unglücklich, und es tut mir für all die Fans leid, die an die Strecke gekommen sind", erklärt der Lokalmatador und berichtet: "Ich spürte bereits in der Aufwärmrunde, dass etwas nicht stimmt. Dann hat das Auto mehr und mehr gequalmt."
"Ich wollte zurück an die Box, denn ich wusste, dass jede Minute zählt, wenn es wirklich ein Defekt ist." Weil die Rauchentwicklung allerdings zu groß war, musste Michelisz seinen Honda abstellen. "Unsere Autos haben nur sehr selten solche technischen Probleme", ärgert sich der Ungar. Nur mit viel Mühe konnte sein Honda anschließend für das Hauptrennen repariert werden.
"Es war knapp", berichtet der 31-Jährige und verrät: "Auch die Mechaniker von Tiago und Rob haben an meinem Auto gearbeitet. Ich wusste, dass sie das Problem in den Griff bekommen." Das zweite Rennen musste "Norbi" somit jedoch von ganz hinten angehen. Dementsprechend erhoffte er sich maximal ein paar Punkte. Das Rennen selbst lief dann zunächst auch gar nicht so schlecht.
"Es waren schöne Kämpfe mit mehreren Piloten. Leider war ich in den ersten Runden immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich glaube, dass ich nach dem Start vier oder fünf Fahrer überholen konnte", so Michelisz, der anschließend aber wieder zurückfiel, nachdem es zu mehreren Berührungen mit anderen Autos kam. Trotzdem lag er nach einer tollen Aufholjagd zu Beginn der letzten Runde auf Rang sechs.
"Am Ende war ich Sechster, aber wegen der Berührungen zu Beginn des Rennens brach die Hinterradaufhängung. Die Lenkung war während des ganzen Rennens nicht gerade, aber das war gar nicht so ein großes Problem, weil es konstant war", so Michelisz, der durch den Defekt auf den letzten Metern noch von Platz sechs auf Rang zehn abrutschte und somit lediglich einen müden Zähler mitnehmen konnte.
"Es ist eine große Enttäuschung. Ich habe oft gesagt, dass dieses Wochenende das wichtigste für mich ist", erklärt der geknickte Lokalmatador, der bei seinem Heimspiel im vergangenen Jahr noch einen Sieg feiern dürfen. Für ihn ist es das schlechteste Ungarn-Ergebnis seiner gesamten WTCC-Karriere - und das ausgerechnet in seinem ersten Jahr als Werkspilot.