Norbert Michelisz dachte einst, dass Macao die schwierigste Strecke der Welt sei, doch dann kam er 2015 zur Nordschleife des Nürburgrings...
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In den Anfangszeiten der Tourenwagen-WM war das Saisonfinale in Macao stets der Höhepunkt des WTCC-Jahres, doch seit man dem Guia Circuit den Rücken kehrte, gibt es keine vergleichbare Herausforderung. 2015 gelang der Serie allerdings ein wahrer Coup, als man einen Event auf der Nordschleife des Nürburgrings verkünden konnte. Für Norbert Michelisz kann der Ring Macao nicht nur ersetzen - sondern es sogar übertreffen.
"Bislang dachte ich, dass Macao der schwierigste Kurs auf der Welt wäre, aber als wir 2015 zum Nürburgring kamen, habe ich schnell realisiert, dass er auf einem anderen Level ist", meint der Honda-Pilot. An das Fahren dort musste sich Michelisz erst einmal gewöhnen, denn überall fährt ein wenig Vorsicht mit, "denn wenn man einen Fehler macht, kann man einen großen Unfall haben - weil es so schnell ist und keinen Auslauf gibt", wie er beschreibt.
Doch dafür lief es bei ihm eigentlich recht gut: Im Vorjahr konnte er in beiden Rennen auf dem Podium stehen: Rang drei gab es für ihn im ersten Lauf, Rang zwei sogar im zweiten. "Ich liebe sie absolut", sagt der Ungar über die Nordschleife und findet sie enorm besonders, weil sie so schwierig ist: "Der ganze Ansatz am Rennwochenende ist anders als bei allen anderen Strecken, die wir haben."
In der WTCC-Saison 2017 ist jedoch auch Macao wieder im Kalender, an das Michelisz besondere Erinnerungen hat. 2010 konnte er dort nämlich seinen ersten Sieg in der Meisterschaft einfahren: "Von daher habe ich besondere und schöne Erinnerungen", freut er sich auf die Rückkehr, und auch das Comeback von Monza sieht er positiv: "Beide Strecken gehören zu meinen Favoriten", sagt er.
Doch der emotionale Höhepunkt wird für den Honda-Piloten natürlich wie immer das Heimspiel in Budapest sein, wo ihn wieder zahlreiche Fans anfeuern werden. "In den Wochen vor den Rennen habe ich immer enorm viel Druck, doch sobald ich nach dem zweiten Rennen aus dem Auto steige, kann ich es nicht abwarten, wieder vor meinen Fans zu fahren", schwärmt Michelisz, der 2012 einen umjubelten Sieg feiern durfte.
"Ich freue mich über die ganze Unterstützung von den ungarischen Fans, weil es wirklich etwas Besonderes ist, diese Leute hinter mir zu haben. Egal was passiert, sie sind zu 100 Prozent da und unterstützen mich. Das gibt mir einen besonderen Schub, speziell wenn die Dinge nicht gut laufen."