Bis zur vorletzten Kurve des Eröffnungsrennens der WTCC in Schanghai lag Norbert Michelisz in Führung, doch dann entriss ihm Thed Björk den Sieg
© Foto: FIA WTCC
Beim Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Schanghai sah es am vergangenen Sonntag lange danach aus, als könne Norbert Michelisz (Honda) seinen Sieg aus Motegi wiederholen. Doch zwei Kurven vor dem Ende musste sich der Ungar nach einem harten Überholmanöver von Volvo-Pilot Thed Björk geschlagen geben und kam nur als Zweiter ins Ziel.
"Natürlich ist das eine gewaltige Enttäuschung. Wenn du 98 Prozent des Rennens anführst und dann nur Zweiter wirst, ist das nicht das, was du willst", sagt Michelisz. Beim Überholmanöver von Björk, dessen energische Angriffe Michelisz zuvor einige Mal entschlossen hatte abwehren können, berührten sich beide Autos. Björk wurde von den Sportkommissaren verwarnt, doch Michelisz will seinem Rivalen keine böse Absicht unterstellen. "Thed hat alles versucht, um mich zu überholen und ich habe alle getan, um mich zu verteidigen", sagt er.
Dass er nach einer zunächst souveränen Führung in der Schlussphase des Rennens derart unter Druck geriet, schiebt Michelisz auf die Safety-Car-Phase, die in der vierten Runde nach dem Ausfall von John Filippi ausgerufen wurde.
"Nach den ersten zwei, drei Runden hatte ich auf den Sieg gehofft. Nachdem das Safety-Car kam, habe ich versucht, einen Vorsprung von eineinhalb Sekunden herauszufahren. Dabei habe ich meinen Vorderreifen zu viel zugemutet, und das hat sich dann auf mein Tempo in den letzten Runden ausgewirkt", erklärt der Ungar.