Der erste Vierfachsieg ist gleich einen WM-Titel wert: Mit dem totalen Triumph in Schanghai macht Citroen den Triumph in der Herstellerwertung perfekt
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Citroen ist Weltmeister. Und das auf spektakuläre Art und Weise. Denn dem Fahrerquartett der französischen Marke ist es im ersten Rennen in Schanghai gelungen, erstmals einen Vierfachsieg zu erzielen. Jose-Maria Lopez vor Qing-Hua Ma, Yvan Muller und Sebastien Loeb. So fuhr Citroen über die Linie, so sicherte sich das Werksteam auch den WM-Titel in der Herstellerwertung der WTCC.
Einzig Honda hätte Citroen noch vom Triumph abhalten können, doch mit der Konkurrenz machte Citroen in Schanghai kurzen Prozess. Pole-Mann Lopez setzte seinen ersten Startplatz gleich in die Führung um, seine von den Plätzen zwei und drei gestarteten Teamkollegen Ma und Muller folgten ihm. Loeb fuhr zwar zunächst hinter den Honda-Autos, hatte diese aber alsbald niedergerungen.
Erst war Tiago Monteiro an der Reihe, dann musste Gabriele Tarquini zurückstecken und schließlich ging Loeb auch an Michelisz vorbei. Nach sechs Runden hatte Citroen das komplette Feld besiegt und konnte in aller Ruhe zum niemals gefährdeten Vierfachsieg fahren. Der Gewinn des WM-Titels ist der bisher größte Rundstrecken-Erfolg der Mannschaft, die erst zur Saison 2014 in die WTCC eingestiegen ist.
Hinter dem Citroen-Quartett kamen Michelisz, Tarquini und Monteiro auf den Plätzen fünf bis sieben über die Ziellinie. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) kam nach 14 Rennrunden auf Position acht an, Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Mehdi Bennani (Proteam-Honda) sicherten sich die restlichen Punktepositionen. Franz Engstler (Engstler-BMW) erreichte Platz 14 und damit auch den TC2-Klassensieg.
Das über weite Strecken unspektakuläre Rennen wurde nur von zwei Zwischenfällen beeinträchtigt: In Runde drei stellte Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) sein Auto ab, weil das Rad hinten rechts abgefallen war. Gastpilot William Lok (Campos-SEAT) strandete in Runde sieben nach Achsschaden vorn links im Kiesbett bei Start und Ziel. James Thompson (Lada) hatte schon nach der Einführungsrunde aufgegeben.
Aufgegeben hat auch Muller - und zwar im Titelrennen gegen Lopez, auch wenn rechnerisch noch alles möglich ist für den WM-Titelverteidiger. Doch die Chancen schwinden weiter: Mit seinem Sieg in Schanghai hat Lopez seinen Vorsprung auf 78 Punkte vergrößert. Noch sind jedoch 135 Punkte zu vergeben. Das bedeutet: Auch Loeb befindet sich zumindest theoretisch noch im WM-Titelkampf.