Pleiten, Pech und Pannen: Honda-Fahrer Tiago Monteiro erklärt, weshalb er sich davon nicht unterkriegen lässt, sondern es als Ansporn nimmt
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Was tun, wenn es mal nicht läuft? Und wenn sich diese Phase sogar über eine komplette Saison hinzieht? Fragen, mit denen sich Rennfahrer nur ungern beschäftigen, doch für manche von ihnen ist es bittere Realität. So zum Beispiel für Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro, der sich in diesem Jahr recht schwer tut: nur zwei Podestplätze in 18 Rennen. Und sonst einige Pleiten, Pech und Pannen.
Dass derart viel schiefgeht, stimmt selbst den sonst so zuversichtlichen Portugiesen nachdenklich. "Ich gebe nicht allzu viel auf Glück. Es stimmt aber: In diesem Jahr ist bisher vieles schiefgelaufen. Wahrscheinlich so viel wie noch nie in meiner Karriere. Das waren jedoch Dinge, die nicht in meiner Kontrolle lagen", sagt Monteiro bei 'WorldTouringCars.com'. Er sehe aber auch das Positive daran.
"Es haben sich auch viele gute Dinge ereignet. Und ich habe gelernt, den Fokus zu bewahren und trotzdem aggressiv vorzugehen. Ich akzeptiere es einfach und nehme das Positive mit", erklärt der frühere Formel-1-Pilot. Er habe schließlich auch keine andere Wahl. "Es ist mein Beruf. Und ich weiß: Wahrscheinlich nur 15 bis 20 Prozent davon sind die Höhepunkte eines Fahrers. Das ist ein Fakt."
"Alles Weitere sind meist Tiefpunkte und schwierige Zeiten, durch die du aber genauso durch musst. Das ist nichts Neues, so war es schon immer", meint Monteiro. "Ich musste einfach lernen, damit umzugehen. Die Höhepunkte sind aber so emotional und stark, dass sie mich zum Weitermachen bewegen. Es ist ein fantastisches Leben und ein toller Job. Ich kann mich wirklich nicht beschweren."
Und deshalb stellt sich Monteiro dieser für ihn schwierigen Phase, um am Ende gestärkt aus ihr hervorzugehen. Das ist zumindest der Plan, wie er sagt. "Die Leidenschaft treibt mich an. Ich liebe es, zu gewinnen, zu kämpfen und, mehr als alles Andere, zu fahren. Und selbst wenn ich mal Pech habe, was ich nicht kontrollieren kann, wenn es schiefgeht, dann nehme ich das hin und lerne daraus."
In der Nachbetrachtung erkenne man zum Teil interessante Dinge, die für die Zukunft von Nutzen sein könnten. "Ich analysiere, was man hätte anders machen können, mache mir Notizen - und dann geht es weiter", sagt Monteiro. "Und ich vergesse nicht so schnell. Reitet einer eine Attacke gegen mich, dann bleibt das bei mir haften. Bis zu dem Tag, an dem ich zurückschlage und mich revanchiere."