Monteiros Kampfansage: "Wir fürchten niemanden!"

Tiago Monteiro ist in der WTCC mittlerweile eine feste Größe und viel mehr als nur der Ex-Formel-1-Fahrer. In seinen mittlerweile schon sieben Saisons in der WTCC hat sich der Portugiese, nicht zuletzt durch fünf Rennsiege, den Respekt und die Anerkennung seiner Kollegen erarbeitet. Nun steht der 37-Jährige wie alle anderen auch durch die Einführung des neuen technischen Reglements vor einer völlig neuen Herausforderung.

Auf die und seinen neuen Honda Civic freut sich der Werksfahrer aber bereits. Das neue Auto bezeichnet Monteiro als "wilde Maschine", die eine Menge Spaß macht. Der Portugiese sieht Citroen als größten Rivalen von Honda an, lässt sich aber vom Testvorsprung der Franzosen nicht ins Boxhorn jagen und sagte Yvan Muller und Sebastien Loeb einen harten Kampf an. Außerdem spricht Monteiro über das freundschaftliche Verhältnis zu seinem Teamkollegen Gabriele Tarquini.

Frage: "Tiago, das vergangene Jahr war nach drei Auftritten im Jahr 2012 die erste volle Saison von Honda. Warst du glücklich über die Fortschritte, die das Auto von Monza bis Macao gemacht hat?"

Tiago Monteiro: "Ja, sehr sogar. Zu Beginn haben wir um die Top 10 gekämpft, konnten die Rennen wegen Problemen mit der Zuverlässigkeit manchmal aber nicht beenden. Im zweiten Teil der Saison kämpften wir dann aber bei fast jedem Rennen um das Podium und den Sieg und bekamen die Zuverlässigkeit in den Griff. Die Weiterentwicklung war klar zu sehen und sehr gut."

Frage: "Für dich persönlich war es eine schwierige Saison mit viel Pech in der ersten Hälfte. Wie würdest du 2013 einordnen?"

Monteiro: "Ja, ich hatte Pech, habe aber versucht, nicht großartig darauf zu achten sondern mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Man muss aus dem was passiert lernen, aufstehen und weiter kämpfen. Es gab einige schwierige Momente, aber ich habe nie am mir, dem Auto oder dem Team gezweifelt. Ich wusste, dass wir die Wende schaffen. Auf die zweite Saisonhälfte mit ihren vielen Podien und dem Sieg bin ich sehr stolz."

Frage: "Du und Tarquini sind Teamkollegen und enge Freunden. Wie sehr hilft das dem Team dabei, konkurrenzfähig zu sein?"

Monteiro: "Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir respektieren und vertrauen uns gegenseitig, und sind auf und neben der Strecke gut befreundet. Wir kämpfen auf der Strecke hart gegeneinander und arbeiten neben der Strecke hart miteinander. Das treibt das gesamte Team an. In dieser Meisterschaft haben die Fahrer und ihre Erfahrung einen gewaltigen Einfluss. Daher ist ein gutes Verhältnis und gegenseitiges Vertrauen sehr wichtig. Wir können aber dennoch kämpfen, wenn es notwendig ist."

Frage: "Die neue Saison bringt neue Regeln und neue Autos. Welchen Eindruck hast du beim Test vom Auto gewonnen?"

Monteiro: "Das ist eine wilde Maschine! Ich freue mich so über diese neuen Regeln, die eine völlig neue Meisterschaft formen. Es ist ein Neustart, mit völlig neuen Autos und Regeln. Es macht viel Spaß sie zu fahren und es ist schwieriger, ans Limit zu gehen. Es wird sehr aufregend. Es ist auch technisch eine Herausforderung, denn wir müssen völlig neue Abstimmungen und Ideen durcharbeiten. Es ist auf jeder Ebene sehr motivierend."

Frage: "Wie schätzt du die Konkurrenz ein. Wen fürchtest du am meisten?"

Monteiro: "Wir fürchten niemanden! Wir haben aber großen Respekt vor unseren Mitbewerbern und werden keinen von ihnen unterschätzen. Wie haben alle mit einem weißen Blatt Papier angefangen, daher kann alles passieren. Natürlich erwarten wir, dass Citroen ein starker Gegner sein wird. Sie haben das notwendige Budget und sind seit Monaten mit dem neuen Auto auf der Strecke. Sie werden also zweifelsohne einen Vorteil haben. Aber so läuft das Spiel, wir müssen damit leben und werden ihnen einen harten Kampf liefern."

Frage: "Welche persönlichen Ziele hast du 2014?"

Monteiro: "Ich möchte ausnahmsweise einmal gut in die Meisterschaft starten, viele Punkte erzielen und in einer Position sein, in der ich um die Fahrer Meisterschaft kämpfen kann."