Gianni Morbidelli befürchtete nach seinem Unfall mit Gabriele Tarquini das Schlimmste und hatte Angst dessen Wohlergehen - Tarquini gibt Entwarnung
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"Ich hatte große Sorgen um Gabriele, denn im ersten Moment hat er sich nicht bewegt." So schildert Gianni Morbidelli den Augenblick nach seinem Unfall mit Gabriele Tarquini im zweiten Freien Training in Marrakesch. Doch die beiden Italiener hatten Glück im Unglück: Weder Morbidelli noch Tarquini wurden bei dem heftigen Crash verletzt. Einzig ihre Autos wurden - teils heftig - demoliert.
Während Morbidelli mit dem Schrecken davonkam, konnte wenig später auch Tarquini Entwarnung geben: "Es geht mir gut", sagt er auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' und merkt an: "Aufgrund des harten Einschlags tut mir allerdings der Rücken etwas weh." Kein Wunder: Morbidelli war mit etwa 90 km/h seitlich in den Honda von Tarquini gekracht, ungefähr auf der Höhe der B-Säule auf der Fahrerseite.
Tarquini, heftig durchgeschüttelt, konnte das Auto daher nicht durch die Fahrertür verlassen. "Ich wollte aber möglichst rasch aussteigen. Auch, weil ich befürchtete, es könnte ein Feuer ausbrechen", so der Ex-Champion. Keine einfache Aufgabe: links der Chevrolet von Morbidelli, rechts die Reifenstapel. Es blieb eine letzte Möglichkeit: "Ich kletterte nach hinten durch und stieg durch die Heckklappe aus."
Kaum aus dem Auto, war auch schon ein zu Tränen gerührter Morbidelli bei Tarquini. Doch Letzterer beruhigte Morbidelli sofort. Wie, das schildert Tarquini in der Honda-Medienrunde am frühen Abend: "Ich sagte ihm: Mach Dir keine Sorgen. Ich halte das schon aus. So einfach bringst Du mich nicht um. Es braucht schon mehr als das." Morbidelli war dennoch sichtlich mitgenommen von den Ereignissen.
"Es tut mir wirklich leid für Gabriele. Es war eine seltsame und bittere Situation für uns beide", sagt Morbidelli. Er habe sich auf Öl-Bindemittel verbremst und dann keine Chance mehr gehabt, den Crash zu vermeiden. "Kein besonders guter Saisonauftakt", meint er. "Ich hoffe, die Mechaniker kriegen das wieder hin. So läuft es aber halt manchmal. Ich kann nur dazu sagen: Es tut mir wirklich leid."