Gianni Morbidelli wurde im zweiten Rennen von Le Castellet gleich mehrmals aufs Horn genommen und tadelt daraufhin das Fahrverhalten seiner Kollegen
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Das zweite Rennen von Le Castellet war das bisher turbulenteste der noch jungen WTCC-Saison 2014. Einige Fahrer gingen sehr energisch zur Sache, was nicht immer ohne Kontakt mit dem Gegner endete. Mehr als nur einmal war Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) dabei das Opfer. Schon im ersten Rennen war er mit Sebastien Loeb (Citroen) aneinandergeraten. Von Startplatz vier aus war der Italiener dann mit großen Hoffnungen ins zweite Rennen gestartet, doch schon nach drei Kurven musste er seine Hoffnungen auf ein Spitzenresultat begraben.
Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) fuhr Morbidelli in die Seite und drehte den Italiener herum, woraufhin dieser dem Feld hinterherfahren musste. "Ich denke die Sache mit Chilton war offensichtlich, er war einfach zu aggressiv und hat mich abgeräumt", sagte Morbidelli nach dem Rennen. Die aggressive Fahrweise einiger seiner Kollegen stieß dem Routinier am Sonntag sauer auf.
"Einige Jungs sind einfach zu aggressiv und versuchen, das Rennen in der ersten Kurve zu gewinnen. Ich habe überholt ohne andere zu treffen, aber Chilton und auch Valente warten einfach nicht ab und fahren in dich hinein", klagt Morbidelli. Chilton wurde für die Aktion zwar mit einer Durchfahrtstrafe bestraft, doch das half Morbidelli reichlich wenig.
Der 46-Jährige kämpfte sich vom Ende des Feldes zwar noch bis auf Platz neun nach vorne, doch ohne Rammstoß Chiltons wäre seiner Meinung nach ein Top-5-Resultat möglich gewesen - was anhand der starken Zeiten, die Morbidelli während seiner Aufholjagd fuhr, durchaus realistisch erscheint.
Sollte sich der Stil einiger Konkurrenten nicht ändern, will Morbidelli sich dem, wenn auch widerwillig, anpassen. "Wenn das die Methoden in dieser Art von Rennen sind, werde ich meine Methoden anpassen, aber ich denke nicht, dass das richtig ist", sagt er.