Der Ex-Champion ist auf dem besten Weg, bald erneut Weltmeister zu sein: Yvan Muller baute seinen WM-Vorsprung in Marrakesch aus und ist die Ruhe selbst
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37 Punkte. So groß ist der Vorsprung von Yvan Muller (RML-Chevrolet) in der Fahrerwertung. Auf seine schärfsten Verfolger Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Honda), die es nach dem Rennwochenende in Marrakesch auf jeweils 51 Zähler bringen. Muller hatte bereits nach Monza mehr Punkte auf seinem Konto. Nun steht der Franzose nach vier Rennen bereits bei 88 Zählern.
Und das, obwohl er in Marokko "nur" als Zweiter und als Vierter über die Linie kam und seinen zwei Saisonsiegen aus Italien keine weiteren Triumphe folgen lassen konnte. Damit kann sich der WTCC-Champion von 2008, 2010 und 2011 aber offenbar gut arrangieren: "Ich habe an diesem Wochenende wieder gute Punkte geholt. Das ist einer der Schlüssel zum Gewinn der Meisterschaft", meint er.
Die Saison 2012 habe ihn gelehrt, dass es nicht unbedingt auf Siege in Serie, sondern vielmehr auf Konstanz ankomme. "Im vergangenen Jahr hatte ich viele Pole-Positions, viele schnellste Runden und viele Siege. Den Titel habe ich aber nicht gewonnen", erklärt Muller. In Marrakesch habe er sich aus diesem Grund "einzig darauf konzentriert, das Auto sicher nach Hause zu bringen". Mit gutem Erfolg.
Er habe jedoch durchaus damit geliebäugelt, Pepe Oriola (Tuenti-SEAT) den Sieg im zweiten Rennen streitig zu machen. Dem jungen Spanier saß Muller über weite Strecken des Rennens im Getriebe, fand aber keinen Weg vorbei. Muller: "Es wäre zu riskant gewesen. Außerdem hat er sich sehr gut verteidigt. Ich habe zwar versucht, nach dem Sieg zu greifen, wollte dieses Risiko aber eingehen."