Angesichts eines Rückstands von 74 Punkten glaubt Yvan Muller kaum noch daran, dass er Jose-Maria Lopez auf dem Weg zur Titelverteidigung noch gefährden kann
© Foto: WTCC
Mit einem Vorsprung von 74 Punkten geht Titelverteidiger Jose-Maria Lopez (Citroen) in die letzten sechs Rennen der WTCC-Saison 2015 . Und im Fahrerlager der Tourenwagen-Weltmeisterschaft zweifelt kaum jemand daran, dass sich der Argentinier nach 2014 erneut den Titel in der WTCC sichern wird. Auch sein erster Verfolger und Teamkollege Yvan Muller nicht.
"Es ist nicht mehr besonders spannend", schätzt Muller die Lage vor den Rennen in Schanghai ein. Allerdings musste Lopez zuletzt in Motegi auch die Erfahrung machen, wie schnell ein "Nuller" passieren kann. Nach einem Reifenschaden verpasste der amtierende Weltmeister im zweiten Rennen in Japan die Punkteränge.
Doch selbst eine Wiederholung solchen Umgemachs würde seinen Teamkollegen auf dem Weg zum zweiten WM-Titel nicht zurückwerfen, meint Muller: "Selbst wenn 'Pechito' in Schanghai nicht punkten sollte, droht ihm keine Gefahr, denn er hätte bei noch vier verbleibenden Rennen einen ordentlichen Vorsprung."
Während Muller nach eigener Aussage in den verbleibenden Rennen nur noch um Einzelsiege fahren will, denkt Lopez, der theoretisch schon in Schanghai die Titelverteidigung perfekt machen kann, nicht daran, seine Taktik mit Blick auf die WM-Wertung zu ändern. "Ich bleibe bei meiner Strategie und versuche bei jeder Gelegenheit, das bestmögliche Resultat zu erzielen", sagt er.