Honda-Teamchef Alessandro Mariani kritisiert nach dem "unnötigen Unfall" von Norbert Michelisz im WTCC-Qualifying die Position der Reifenstapel in Losail
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Die Reifenstapel, die bei den Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Losail das exzessive Überschreiten der Track Limits verhindern sollen, haben im Qualifying ein erstes Opfer gefordert. Norbert Michelisz (Honda) streifte in Q3 in Kurve 4 einen der Reifenstapel und rutschte anschließend mit demolierter linker Fahrzeugfront ins Kiesbett. Nachdem die Fahrer gestern diese ungewöhnliche Art der Streckenbegrenzung noch als notwendiges Übel bezeichnet hatten, wird nun Kritik laut.
"Ich bin mit der Platzierung der Reifenstapel auf dieser Rennstrecke nicht glücklich - vor allem in dieser Kurve", sagt der unmittelbar betroffene Honda-Teamchef Alessandro Mariani. "Wenn das Auto dort nicht richtig liegt, rutschst du mit 200 km/h nach außen und hast einen unnötigen Unfall."
Mariani sieht hier spätestens bis zum nächsten Besuch der WTCC in Katar Handlungsbedarf. "Das müssen wir bis zum nächsten Jahr beheben. Es muss sicherere Wege geben, um die Fahrer zur Einhaltung der Streckenbegrenzung zu bringen."
Michelisz selbst kommentierte seinen Unfall ziemlich nüchtern: "Auf meiner Runde in Q3 habe ich in Kurve 4 zu viel gewollt und habe den Reifenstapel getroffen. Dadurch ging das Auto kaputt und ich landete im Kiesbett", sagt der Ungar. Der Unfall hatte für Honda Folgen. Da Michelisz' Auto nicht bis zum Beginn von MAC3 repariert werden konnte, verpasste Honda (ebenso wie Lada) die Teilnahme am Team-Zeitfahren.