Nach Strafe in Sonoma: Muller schimpft auf die Rennleitung

, 25.09.2012

WM-Spitzenreiter Yvan Muller fühlt sich zu hart bestraft und meint, dass die Rennleitung den Titelkampf durch ihren Eingriff spannend halten will

Yvan Muller ist "not amused". Ganz im Gegenteil. Der aktuelle WM-Spitzenreiter wittert nämlich eine Verschwörung gegen sich und seine Tabellenführung. Und das macht er an der Strafe fest, die ihm die Rennleitung auf dem Sonoma Raceway für den Zwischenfall mit Franz Engstler auferlegt hat. Muller hatte Engstler in einen Dreher gezwungen und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassiert.

Diese trat Muller natürlich an und fiel dadurch aus den Punkterängen heraus. Er schrieb im zweiten Rennen einen "Nuller", sein Titelrivale Rob Huff holte den Sieg. Und auf einmal steht es in der WM-Gesamtwertung 315:315 Punkte - unentschieden. Was laut Muller nur einen Schluss zulässt: Jemand will nicht, dass der aktuelle Champion vor den letzten Rennen des Jahres zu viel Vorsprung hat.

"Seit ich in dieser Meisterschaft fahre, wird alles getan, um den Führenden daran zu hindern, zu viele Punkte zu holen", sagt Muller gegenüber 'Touring Car Times'. "Sobald der Führende einen kleinen Fehler macht, kommt ihn das teuer zu stehen. Das war nicht das erste Mal und es wird nicht das letzte Mal sein." Dabei stünden die Strafen meist in keinem Verhältnis zum jeweiligen Delikt, meint Muller.

Außerdem, so die Meinung des Franzosen, lasse die Rennleitung bei ihren Entscheidungen keine Konstanz walten. "Ich kann viele Bilder von Zwischenfällen vorzeigen, die keine Durchfahrtsstrafe nach sich zogen. Beim ersten Rennen in Monza traf mich jemand von hinten und ich drehte mich bei 200 km/h. Eine Strafe gab es nicht", sagt Muller, der auch noch aktuellere Beispiele parat hat.

Schauplatz Sonoma: "In den USA wurde D'Aste von Bennani rausgedreht. Und hat Bennani eine Durchfahrtsstrafe bekommen?", fragt Muller. Nein, hat er nicht. Bennani entging einer Bestrafung, was Muller schier auf die Palme bringt: "Die Regeln werden anders ausgelegt. Bennani ist ihnen egal. Mein Punktevorsprung war aber offenbar zu groß." Ein bisschen Einsicht legt aber auch Muller an den Tag.

"Es war mein Fehler", sagt Muller über den Zwischenfall mit Engstler, der für beide Piloten große Folgen hatte. "Ich sollte es eigentlich besser wissen und vorsichtiger sein", meint der Weltmeister. "Das Wochenende in Sonoma war insofern gut, dass ich auf der Strecke der Schnellste war. Schlecht war es, weil mich Lauf zwei viele Zähler gekostet hat." Und den ganzen WM-Punktevorsprung.

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