Tom Coronels Auto kann nach dem Startunfall in Rennen zwei bis zum nächsten Wochenende nicht repariert werden - Unterschiedliche Ansichten über Schuldfrage
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Hiobsbotschaft für Tom Coronel (ROAL-Chevrolet): Sein Curze kann nach dem Startunfall im zweiten Rennen beim Saisonauftakt der WTCC in Marrakesch, als der Niederländer bei der Anfahrt zur ersten Kurve mit Mehdi Bennani (Proteam-Honda) aneinandergeriet, bis zur zweiten Saisonstation am kommenden Wochenende in Le Castellet nicht repariert werden. Coronel ist damit in Südfrankreich zum Zuschauen verdammt. "Ich werde mit Sicherheit nicht in Frankreich fahren", sagt Coronel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.
Zum Zustand seines Autos, das sowohl mit der Front als auch mit dem Heck eingeschlagen war und dabei schwer beschädigt wurde, sagt Coronel mit einem Augenzwinkern: "Dank Bennani ist es eine Banane." Laut dem Niederländer muss die komplette Karosserie erneuert werden. Das sei aufgrund der Kürze der Zeit und in Anbetracht der Entfernung von über 2.000 Kilometern bis Le Castellet nicht zu schaffen. "Wenn wir jetzt den Truck beladen, sind wir am Dienstag in Barcelona. Am Donnerstag müssen wir aber schon in Frankreich sein. Das ist absolut unmöglich."
Über die Schuldfrage gehen die Ansichten jedoch auseinander. Coronel sieht die Schuld bei Bennani. "Ich lag in Führung und darf meine Linie wählen. Ich ließ ihm Platz, er berührte mich leicht. Er drückte mich immer weiter nach links und lenkte dann plötzlich nach rechts."
Bennani beteuert hingegen, nicht in Coronels Auto gefahren zu sein. "Ich bin in meiner Spur geblieben, geradeaus gefahren und er kam auf mich zu. Er hat mir zwischen sich und der Wand nur sehr wenig Platz gelassen. Wenn ich vom Gas gehe, werden mich alle überholen oder herausdrücken. Er muss mir nur genügend Platz geben, und ich bin in meiner Spur geblieben", erklärt der Marokkaner.
Die Rennleitung kam jedoch zu einem klaren Ergebnis, sah Bennani als Verursacher des Unfalls an und belegte ihn mit einer Durchfahrtstrafe. Der Unfall ging dem Marokkaner sichtlich nahe, weshalb er nach dem zweiten Rennen noch einmal Coronels Box kam und sich mit dem Niederländer aussprach. Dabei erzielten beide zwar keine Einigung über die Schuldfrage, hakten den Zwischenfall aber als Rennunfall ab.