Neue Autos, neue Fahrer, neue Strecken: So wird 2014

, 09.04.2014

Nicht nur das Reglement ist neu in der WTCC-Saison 2014, sondern auch die Autos, einige Fahrer und diverse Strecken: Alles Wissenswerte hier im Überblick!

Das neue Reglement und was es bewirkt. Vieles ist bereits darüber geschrieben worden. Doch das ist noch lange nicht alles, was die WTCC-Saison 2014 zu einer besonders spannenden machen könnte. Denn schon alleine der Rennkalender klingt sehr interessant: Es fehlt zwar der Klassiker in Monza, aber dafür kann die WTCC in diesem Jahr gleich mit mehreren anderen Traditionskursen aufwarten.

Es sind zwei der bekanntesten Namen im Motorsport: Spa-Francorchamps und Suzuka. Der eine Kurs ist die legendäre "Ardennen-Achterbahn" mit klingenden Kurvennamen wie Blanchimont oder der Eau-Rouge-Senke, der andere Kurs ist die einzige wahre "Achterbahn" (in Form einer Acht) mit ebenso berühmten Passagen wie der 130R oder den S-Kurven. Beide zählen zu den Favoriten der Fahrer.

Und mit der Aufnahme von Spa und Suzuka in den Rennkalender hat die WTCC ihr bisheriges Motto über Bord geworfen, den Fans vor Ort lieber möglichst viele Runden als den TV-Zuschauern zuhause tollen Sport auf großen Rennstrecken zu zeigen. Suzuka wurde bisher ja nur im "Miniaturformat" befahren. Jetzt ist es der volle Kurs mit 5,8 Kilometern, in Spa werden sogar 7,0 Kilometer absolviert.

Frankreich ist ein bestimmendes Thema

Das macht den belgischen Kurs übrigens auch zur längsten Strecke im diesjährigen WTCC-Kalender. Macao, mit einer Länge von 6,1 Kilometern, ist diesen Titel nun also los. Doch neu ist Spa nicht für die Meisterschaft: Schon im Premierenjahr 2005 gastierte die WTCC dort, seither aber nicht erneut. Zum ersten Mal versammelt sich das Starterfeld der Tourenwagen-WM allerdings in Kürze in Le Castellet.

Überhaupt ist Frankreich ein großes Thema in der Saison 2014, schließlich steigt mit Citroen ein französischer Hersteller in die Rennserie ein. Mehr noch: Citroen startet mit einem französischen Dreamteam um WTCC-Rekordchampion Yvan Muller und Rallye-Rekordchampion Sebastien Loeb. Letzterer wagt den Umstieg auf den Tourenwagen und sorgt schon jetzt für gewaltiges Medieninteresse.

Loeb ist aber nicht der einzige Neuzugang in diesem Jahr. Auch seine weiteren Citroen-Teamkollegen zählen zu dieser Riege: Jose-Maria Lopez, der 2013 bei seinem einmaligen Gaststart im Wiechers-Team auf Anhieb zum Sieg gefahren ist, und Hua-Qing Ma, der 2014 ein Teilprogramm bestreitet, stehen vor ihrem ersten ausführlichen WTCC-Projekt. Auch Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet) ist neu dabei.

Zahlreiche Abgänge im Vergleich zum Vorjahr

In der TC2-Kategorie ist ebenfalls ein neues Gesicht vertreten: John Filippi (Campos-SEAT) gibt sein WTCC-Debüt, während Pasquale di Sabatino (Engstler-BMW) nach einer kurzen Auszeit wieder in die Meisterschaft zurückkehrt. Gleiches gilt für Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet). Der frühere Formel-1-Pilot war schon 2006 in der WTCC aktiv, gibt nun in der TC1-Klasse sein Comeback in der Rennserie.

Auf viele bekannte Gesichter müssen die Fans in diesem Jahr aber verzichten: Marc Basseng ist nicht mehr mit dabei, auch Fredy Barth fehlt auf der Meldeliste. Tom Boardman, Stefano D'Aste, Alex MacDowall, Fernando Monje, James Nash, Darryl O'Young - sie alle haben sich eine anderweitige Beschäftigung gesucht. Die Teams Bamboo, PB, RML, Special Tuning, Tuenti und Wiechers sind abgesprungen.

Weshalb? In erster Linie aufgrund der gestiegenen Kosten, denn die Saison 2014 ist teurer als die bisherigen Rennjahre. Was vor allem auf die neu entwickelten TC1-Fahrzeuge zurückzuführen ist. Und ein Übergangsjahr mit einem TC2-Auto scheint für die meisten Abgänger nicht attraktiv genug zu sein. Dennoch bringt es die WTCC in diesem Jahr auf ein Starterfeld mit insgesamt über 20 Rennwagen.

Die kürzeste WTCC-Saison aller Zeiten

17 davon gehören der neuen TC1-Kategorie an. Es gibt vier Citroen C-Elysee, vier Honda Civic, drei Lada Granta und sechs von RML gebaute Chevrolet Cruze . Aus der TC2-Klasse gesellen sich noch zwei BMW 320 TC, bis zu drei SEAT Leon und ein Honda Civic aus der vergangenen Saison. Und vor allem in der Schlussphase des Jahres, bei den Asien-Rennen, werden wieder viele Gaststarter erwartet.

Dann kehrt zum Beispiel auch der bisher jüngste WTCC-Rennsieger Pepe Oriola zurück in die Meisterschaft. Er war eigentlich als einer der Fahrer für das Onyx-Ford-Team von Mike Earle vorgesehen, doch dieses TC1-Projekt wurde kurzfristig auf Eis gelegt. So schnappt sich Oriola im Herbst einen TC2-SEAT von Campos, um wenigstens ein kleines WTCC-Programm zu bestreiten.

Apropos: Durch die nachträgliche Verschiebung des Saisonauftakts in Marrakesch (Marokko) ist die Saison 2014 die kürzeste in der noch jungen Geschichte der Meisterschaft seit 2005. Gerade mal 217 Tage liegen zwischen dem ersten und dem letzten Rennen in Macao (China). Zwischendurch gibt's aber auch zweimal eine "Sommerpause" von je 42 Tagen. Und zu Beginn vier Events in nur vier Wochen!

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