Der Automobil-Weltverband (FIA) will die Sicherheit in der WTCC verbessern und überlegt, schon bald neue Crashstrukturen im Reglement zu verankern
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Motorsport ist gefährlich. Und auch in einem Tourenwagen ist man vor schweren Unfällen nicht gefeit. Deshalb hat sich der Automobil-Weltverband (FIA) fest vorgenommen, die Sicherheit in der WTCC weiter zu verbessern. Das hat Andy Mellor vom FIA-Institut für Sicherheit am Rande seines Vortrags bei der Autosport International Show in Birmingham erklärt. Konkrete Ideen existieren demnach schon.
"Die V8-Supercars führen neue Autos mit einem besseren Seitenaufprallschutz ein. Dergleichen wollen wir so bald wie möglich auch in der WTCC umsetzen", sagt Mellor. Möglicherweise bereits im Zuge des neuen Reglements, das zur Saison 2014 Einzug halten wird. Außerdem sollen bestehende Sicherheitsvorkehrungen wie der Rennsitz, der Sicherheitskäfig und Haltenetze weiter optimiert werden.
Dass in diesem Bereich etwas Verbesserungsbedarf bestehe, hätten die jüngsten tödlichen Unfälle im Tourenwagen-Sport gezeigt, meint Mellor. Er verweist explizit auf die Crashs von V8-Supercar-Pilot Ashley Cooper in Adelaide 2008 und von Tourenwagen-Fahrer Phillip Yau - in einem ehemaligen WTCC-Fahrzeug - in Macao 2012 .
Speziell von einem verbesserten Haltenetz an der Fahrertür versprechen sich Mellor und Co. große Fortschritte, nachdem sie zahlreiche Tests damit durchgeführt haben. "Für wenige hundert Euro kann das ein Lebensretter sein. Die Kosten sind also wohl gering", sagt Mellor, der sich im Jahresverlauf noch mit weiteren Projekten zur Verbesserung der Sicherheit im Tourenwagen-Sport beschäftigen wird.