Die neuen WTCC-Autos der TC1-Kategorie sind etwa ein Fünftel teurer als ihre Vorgänger, nach Ansicht von Honda-Teamchef Alessandro Mariani aber ihr Geld wert
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Die WTCC wird in der Saison 2014 deutlich schneller als im Vorjahr. Beim Test in Valencia zeigte sich Ende März, dass die neuen Fahrzeuge nach dem Reglement der TC1-Klasse pro Runde etwa sechs Sekunden schneller sind als die Autos des Jahrgangs 2014. Größere Räder, eine ausgefeiltere Aerodynamik und eine höhere Motorleistung beschleunigen die WTCC in eine neue Ära.
"Dieser Schritt war nötig. Die Autos sehen jetzt etwas interessanter aus und sind auch noch schneller. Wir haben aber den ursprünglichen Gedanken der Regeln beibehalten", sagt Honda-Teamchef Alessandro Mariani. Doch diese zusätzliche Leistung hat im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis.
"Natürlich sind die Autos nun auch etwas teurer", gibt Mariani zu. Ohne absolute Zahlen zu nennen erklärt der Italiener: "Wir reden hier aber lediglich von 15 bis 20 Prozent, nicht mehr." Doch diese Preissteigerung war nicht für alle Beteiligten der WTCC zu stemmen. So erklärte Fredy Barth in der vergangenen Woche: "Die Finanzierung eines neuen Cockpits ist für die Sponsoren deutlich teurer geworden." Deshalb wird der Schweizer in dieser Saison nicht in der WTCC, sondern im GT-Sport fahren.
Auch Barths letztjähriges Team Wiechers hatte aus dem gleichen Grund auf einen Teilnahme an der WTCC-Saison 2014 verzichtet. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die TC1-Kategorie sind für ein Privatteam im ersten Jahr mit zu viel Risiko behaftet. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, diese Saison auszusetzen", erklärte Teambesitzer Wolfgang Kruse.
Mariani, der als Chef des Honda-Werksteams solche Budgetsorgen freilich nicht hat, findet allerdings, dass die neue WTCC ihr Geld wert ist. "Das Ergebnis ist ein gutes, denke ich. Darauf deuten die ersten Testfahrten hin. Wir stehen aber noch ganz am Anfang mit der Entwicklung der TC1-Fahrzeuge. Da steckt also noch viel Potenzial drin", so der Italiener.