Lada-Ingenieur Marco Calovolo glaubt, dass seine Marke vom neuen Reglement profitieren wird, weil mit mehr technischen Freiheiten auch mehr möglich ist
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Wem spielt eigentlich das neue Reglement der WTCC am meisten in die Karten? Schwer zu sagen, denn bislang hat einzig Citroen ein fertiges Auto auf die Strecke gebracht. Die französische Marke hat daher zumindest einen gewissen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Doch auch Lada rechnet sich ab 2014 einiges aus, obwohl der Neuwagen nicht vor Februar das erste Mal aus der Boxengasse rollt.
Warum die Zuversicht bei Lada so groß ist, erklärt der Renningenieur von James Thompson, Marco Calovolo, bei 'CarsGM.com'. Dort sagt er: "Ich denke, Lada profitiert mehr als andere Wettbewerber. Unter den aktuellen Regeln hatten wir nicht allzu viel Freiheit, Teile zu verändern. Wir konnten das Auto nicht so modifizieren, wie wir das gewollt hatten. Ab 2014 haben die Ingenieure etwas mehr Spielraum."
"Da kannst du zum Beispiel auch die Aufhängung anpassen. All dies spielt uns vielleicht etwas mehr in die Karten", meint Calovlo und fügt hinzu: "Unser Vorteil ist, dass wir ein Auto haben, das sehr gut auf Veränderungen und Experimente reagiert. Das wird uns dabei helfen, das neue Fahrzeug zu entwickeln. Wir bauen aber ein komplett neues Auto. Das stellt eine große Herausforderung dar."
"Das Schwierigste dürfte sein, die beste Balance zwischen sämtlichen Komponenten zu finden", sagt der Italiener. Er erklärt: "Der Motor wird deutlich stärker sein, es gibt größere Bremsen, insgesamt mehr Abtrieb und die Autos werden leichter. Es ist daher unheimlich wichtig, dass all diese Elemente gut miteinander harmonieren." Außerdem gelte es, aktuelle Stärken des Pakets unbedingt beizubehalten.
"Unsere große Stärke ist ganz sicher der Topspeed", meint Calovolo. "Auf Strecken, wo wir 230 bis 250 km/h erreichen, sind wir richtig konkurrenzfähig. Auch das Bremsverhalten ist gut, die Lenkung ebenfalls. Unser großer Schwachpunkt sind mittelschnelle und langsame Kurven. Dort leidet das Auto massiv an Untersteuern. Das Gute ist aber: Unter dem neuen Reglement können wir das in den Griff kriegen."