Nick Catsburg fühlt sich vor seiner ersten vollen WTCC-Saison deutlich besser vorbereitet - Umstellung vom GT-Sport auf die WTCC war gewaltig
© Foto: WTCC
Mehr Konstanz im Rennen und Podiumsresultat: Das sind die Ziele von Lada-Werksfahrer Nick Catsburg in seiner ersten vollen Saison in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Nachdem der Niederländer 2015 trotz seiner geringen Erfahrung mit Tourenwagen vor allem im Training mit starken Leistungen beeindruckt hatte, fühlt er sich nun deutlich besser vorbereitet und will eine dementsprechende Leistungssteigerung zeigen.
"Ich möchte im Rennen konstanter sein und ein paar Mal auf dem Podium stehen", sagt Catsburg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Er hofft, beim Saisonstart Anfang April in Le Castellet nahtlos an die Vorstellung vom Ende der vergangenen Saison anzuknüpfen. "In Katar hatte ich im zweiten Rennen einen Unfall, aber der Rest des Wochenendes war sehr gut", so Catsburg. "Es war ein gutes Qualifying, gute Starts und ein gutes erstes Rennen."
Im Qualifying zählte der Niederländer, der erst am fünften Rennwochenende der Saison in Moskau in die WTCC eingestiegen war, im vergangenen Jahr oft zu den schnellsten und fuhr mehrmals unter die Top 5. In den Rennen konnte er diese Position jedoch meist nicht halten und fiel zurück. Catsburg weiß jedoch, woran das lag.
"Das größte Problem bei diesem Auto ist die Leistungsentfaltung. Es ist ein kleiner Motor mit einem großen Turbo, daher drehen die Räder schnell durch", erklärt der Niederländer. Das sei auf eine schnelle Runde noch zu verschmerzen. "Im Qualifying kommt man mit kleinen Fehlern durch, weil die Reifen das eine Runde lang überleben. Im Rennen kommt es dann auf das Reifenmanagement an, was vor allem zu Beginn eines meiner größten Probleme war."
Und noch ein Punkt bereitete dem gelernten GT-Piloten Catsburg zu Beginn Schwierigkeiten. "Die Starts sind sehr speziell. Ich war rollende Starts gewöhnt, aber hier muss ich Handbremse, Kupplung und den Ladedruck des Turbos koordinieren. Das ist wirklich schwierig", meint er.
"Hinzu kommt noch, dass hier deutlich aggressiver gefahren wird, als ich es gewohnt war", sagt Catsburg, der zuvor vor allem Langstreckenrennen gefahren war und sich erst an die Zweikampfhärte in der WTCC gewöhnen musste. "Hier fahren sich alle gegenseitig ins Auto und wollen das Rennen in der ersten Kurve gewinnen. Mir wurde immer gesagt, dass ich genau das nicht versuchen soll. Das ist ein Stück weit Kopfsache."