Nur 0,032 Sekunden: Muller in Marrakesch vor Tarquini

, 06.04.2013

Chevrolet-Fahrer Yvan Muller hat sich im ersten Freien Training von Marrakesch durchgesetzt, doch Honda-Pilot Gabriele Tarquini war starker Zweiter

Der Name an der Spitze der Zeitenliste ist keine Überraschung, wohl aber der Zweitplatzierte und dessen geringer Abstand nach vorn: Im ersten Freien Training auf dem Stadtkurs von Marrakesch setzte sich Yvan Muller (RML-Chevrolet) nämlich nur knapp gegen Gabriele Tarquini (Honda) durch. Oder in Zahlen ausgedrückt: In 1:46.093 Minuten war Muller nur 0,032 Sekunden schneller als Tarquini.

Was zu diesem frühen Zeitpunkt des Wochenendes aber noch rein gar nichts bedeuten muss, denn der Circuit de Marrakech präsentierte sich am Vormittag zwar im trockenen Zustand, war an einigen Stellen aber noch etwas feucht. Die heftigen Niederschläge vom Freitag ließen grüßen. Fahrfehler gab es deshalb jedoch kaum. Die Piloten gingen in der 30-minütigen Session aber auch nicht mit letzter Konsequenz zu Werke.

Auf der frisch asphaltierten Rennstrecke lag Muller mit seiner Bestzeit knapp 1,5 Sekunden über der bisher schnellsten Rennrunde und sogar 2,3 Sekunden hinter der bis dato schnellsten Runde aus der Qualifikation zurück. Doch schon der Verlauf der ersten Einheit deutete an: Die Zeiten werden noch weiter fallen. Angefangen hatte die WTCC in Marrakesch 2013 schließlich bei 1:52.916 Minuten.

Der marokkanische Lokalmatador Mehdi Bennani (Proteam-BMW) hatte damit die Zeitenjagd am Samstagmorgen eröffnet, sich dann aber meist im Mittelfeld des Klassements aufgehalten. Vorn waren indes die üblichen Verdächtigen zu finden. Neben Muller und Tarquini hielten zwischendurch auch Tom Chilton (RML-Chevrolet) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) die Bestzeit in Marrakesch.

Und ganz zum Schluss mussten die Fahrer ich Tempo reduzieren: Tom Boardman (STR-SEAT) hatte sein Auto in der Zielkurve abgestellt und gelbe Flaggen wurden geschwenkt. Es war einer der wenigen Zwischenfälle, die im ersten Freien Training allesamt ohne Mauerkontakt über die Bühne gingen. Die Piloten hatten lediglich in den engen Schikanen abgekürzt oder einige der Plastikpylonen abgeräumt.

Ausgerechnet Bennani trieb es dabei in den ersten Minuten etwas zu bunt. Der Afrikaner erhielt prompt die schwarz-weiße Flagge und damit eine Verwarnung, weil er die Ideallinie des Circuit de Marrakech etwas zu großzügig interpretiert hatte. Was später übrigens auch die Honda-Fahrer und WM-Spitzenreiter Muller - vor allem in der Parabolica-Einfahrt - taten, ohne dafür belangt zu werden.

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