Um sich auf das Nordschleifen-Debüt der WTCC vorzubereiten, könnten zumindest die Werksfahrer bald regelmäßig bei der VLN an den Start gehen
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Wie bereitet man sich wohl auf die größte fahrerische Herausforderung im Kalender vor? Mit YouTube? Im Simulator? Nein. Die allerbeste Schule ist noch immer die Realität. Und deshalb werden sich die WTCC-Piloten wahrscheinlich schon bald sehr intensiv mit der Nürburgring-Nordschleife beschäftigen. Einige von ihnen werden wohl auch Gaststarts in der Langstrecken-Meisterschaft (VLN) fahren.
Das ist zumindest die Information, die WTCC-Serienchef Francois Ribeiro erhalten hat. "Alle Hersteller haben mir bereits signalisiert, dass sie ihre Fahrer in die VLN schicken werden. Sie wollen ihre Piloten so viel wie möglich fahren lassen. Das ist ja auch verständlich", meint er. Vorschreiben will er ein solches "Freies Training" aber nicht. "Das werden eh alle so machen. Wirklich alle", hält Ribeiro fest.
"Sie alle haben aber verstanden: Du bist im Nirgendwo auf der Nordschleife, wenn dein Fahrer die Strecke nicht kennt. Da kann das Auto noch so gut sein. Streckenkenntnis und Erfahrung werden dort den Unterschied machen, nicht so sehr die reine Autoleistung", erklärt der WTCC-Serienchef und fügt hinzu: "Ob sie es mit den eigenen Autos oder mit anderen Fahrzeugen machen, das ist mir egal."
Dass die WTCC-Hersteller ein Nordschleifen-Auto für den VLN-Einsatz aufbauen sei jedoch nicht im Sinne des Erfinders, so Ribeiro weiter. "Das würde dem Spirit der WTCC widersprechen", sagt er. "Außerdem wäre es zu teuer. Das kann sich kein Hersteller leisten." Denkbar wäre aber, meint Ribeiro, dass die aktuellen WTCC-Autos zu Trainingszwecken eine eigene Kategorie im VLN-Feld erhalten.