Den Veranstaltern in Argentinien ist bei der WTCC-Siegerehrung ein Fehler unterlaufen: Statt der dritten erklang die erste Strophe der deutschen Nationalhymne
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Im ersten Moment wusste niemand so recht, was da genau passierte. Klar war aber jedem Einzelnen: So war es sicher nicht gedacht. Denn als bei der Siegerehrung des zweiten WTCC-Rennens in Termas de Rio Hondo die deutsche Nationalhymne für den erfolgreichen Hersteller BMW erklingen sollte, sang die Stimme aus dem Lautsprecher nicht etwa die dritte, sondern die erste Strophe des Textes.
Statt "Einigkeit und Recht und Freiheit" war also "Deutschland, Deutschland über alles" zu hören, was nicht nur die unmittelbar an der Zeremonie Beteiligten irritierte. Auch die TV-Zuschauer zuhause in Deutschland wunderten sich darüber, mit welchem Text die deutsche Nationalhymne in Argentinien vorgetragen wurde. Schließlich gilt seit Mai 1952: Nur die dritte Strophe des Liedes dient als Hymne.
Das scheint im großen Trubel der ersten internationalen Großveranstaltung auf dem Circuit Termas de Rio Hondo untergegangen zu sein. Und diese Panne ist der lokalen Organisation anzulasten, denn sie zeichnet für die Belange der Siegerehrung um Pokale, Fahnen und Hymnen verantwortlich. Eurosport als TV-Serienpartner und WTCC-Promoter war daher ebenso überrascht wie die Beteiligten und die Zuschauer.
Dass es bei Siegerehrungen im Motorsport gelegentlich zu kleinen Verwechslungen kommt, ist indes nichts Neues. Ein Beispiel aus jüngerer Zeit: Beim ersten Rennerfolg des Red-Bull-Formel-1-Teams erklang zu Ehren des Rennstalls aus Österreich nicht etwa die österreichische Hymne, sondern die britische. Auch dass im Eifer des Gefechts mal die falsche Flagge gehisst wird, kommt gelegentlich vor.